Die SpVgg Bayreuth steckt mittlerweile knietief im Abstiegskampf der Regionalliga Bayern. Einer, der zumindest nicht mit sportlichen Höhenflügen in dieser Saison gerechnet hat, ist Michael Born. Der frühere Geschäftsführer der SpVgg Bayreuth hatte vor rund einem Jahr, damals noch in Amt und Würden, eine schwere Zeit in der Regionalliga vorhergesagt – und fühlt sich nun bestätigt.
„Die finanziellen Strukturen der Spielvereinigung waren alles andere als drittligareif“, sagt Born im Vorfeld des ProA-Basketballspiels seines aktuellen Arbeitgebers Dresden Titans beim BBC Bayreuth am Mittwoch. Born hat sein Kommen nach Bayreuth angekündigt.
„Wenn die Beiträge zur Berufsgenossenschaft als Belastung aufgeführt werden, muss ich schon ein bisschen mit dem Kopf schütteln. Die sind vorab bekannt gewesen“, sagt Born gegenüber inbayreuth.de und weist auf eine gute finanzielle Planbarkeit hin. Der Spielvereinigung sagte er im Vorjahr kurz vor dem Abstieg und seinem damit verbundenen Abschied aus Bayreuth voraus, in der Regionalliga sportlich deutlich kleinere Brötchen backen zu müssen. Gesellschafter Wolfgang Gruber widersprach Born darauf hin. Der jetzige Macher der Dresden Titans hält zudem an seiner Argumentation fest, dass die Aufstiegssaison 2021/22 ein finanzieller Kraftakt gewesen ist, als bereits unter Profibedingungen trainiert und gespielt wurde.
Ob Born über die aktuelle Bayreuther Situation überrascht ist? „Sagen wir mal so: Ich bin nicht überrascht, dass die Spielvereinigung nicht unter den ersten Mannschaften der Tabelle ist.“ Wie er das Ausmaß der Fallhöhe mitsamt dem Aus von Trainer Marek Mintál einschätzt, darüber will Born sich kein Urteil erlauben. „Dafür habe ich zu lange keine Spiele der Spielvereinigung gesehen.“
Was seine Dresden Titans betrifft, sieht er sein Team auf einem guten Weg. „Es läuft aktuell richtig gut. Zudem haben wir die direkten Duelle gegen die Playoff-Konkurrenten gegen Münster und Karlsruhe für uns entscheiden können – und das obwohl wir in Dresden budgetmäßig nicht unter den ersten acht Teams der Liga anzusiedeln ist.“ Ob Born das als Spitze gegen den sportlichen Kontrahenten BBC oder gar die Spielvereinigung meint, lässt der frühere SpVgg- und jetzige Titans-Geschäftsführer offen.