Nach zuletzt zwei Unentschieden will die SpVgg Bayreuth am Samstag, 19. April, um 14 Uhr in der Regionalliga Bayern beim starken Aufsteiger Schwaben Augsburg wieder einmal einen Dreier einfahren.
Mit 38 Punkten liegen die „Schwabenritter“ fünf Spieltage vor dem Saisonende auf einem scheinbar sicheren zehnten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf die Relegationsplätze beträgt aktuell sechs Zähler. Dass der Neuling dennoch weiterhin um den Klassenerhalt bangen müssen, liegt an seinen für viel Unsicherheit in der Liga sorgenden Regelverstößen in vier Begegnungen der Vorrunde. Bei den Partien gegen Schweinfurt, Burghausen, Türkgücü München und Bamberg hatte Schwaben Augsburg nicht die notwendigen vier für deutsche Nationalmannschaften spielberechtigten U23-Akteure auf dem Spielberichtsbogen gelistet. Nachdem ihnen durch das Sportgericht zunächst die insgesamt zwölf Zähler aberkannt wurden, gab der BFV dem anschließenden Einspruch des TSV Schwaben statt und beließ es bei einer Geldstrafe. Allerdings ist das Urteil nicht rechtskräftig, da die betroffenen Gegner nunmehr vor dem Oberlandesgericht Nürnberg dagegen vorgehen. Der Ausgang beziehungsweise eine abschließende Entscheidung in dem für den Ab- und eventuell auch den Aufstieg bedeutsamen Verfahren ist derzeit nicht absehbar. Damit droht eine Hängepartie bis über den letzten Spieltag der Saison hinaus.
Dennoch lief es für das Team von Spielertrainer Matthias Ostrzolek sportlich nach der Winterpause weiterhin gut. Zu welchen Leistungen die eingespielte Truppe fähig ist, beweisen die beiden 1:1-Remis in Illertissen und Buchbach sowie der sensationelle Sieg beim Spitzenreiter 1.FC Schweinfurt 05. Für die Schwaben stehen im neuen Jahr insgesamt 13 Zähler aus acht Partien bei lediglich einer Niederlage gegen die formstarke U23 von Greuther Fürth zubuche.
Im Hinspiel hatten die Bayreuther durchaus erhebliche Probleme mit den immer sehr kompakt agierenden Gästen. Die Augsburger 2:1-Pausenführung drehten seinerzeit Kapitän Edwin Schwarz und Christoph Fenninger binnen fünf Minuten. Auf ein ähnlich schwieriges Spiel muss sich die Bayreuther Mannschaft auch am Samstagnachmittag einstellen. Dabei erwartet Trainer Lukas Kling ein Schwaben-Team, das wie immer mit viel Energie und Intensität auftritt und das mitunter im positiven Sinn „alles jagd, was sich bewegt“. Andererseits sieht er beim Neuling eine gewisse Lockerheit, weil kaum Druck von außen auf den Spielern lastet. Auf diese bereits beim Gastspiel im Hans-Walter-Wild-Stadion beeindruckende Kombination müssen sich die Altstädter am Samstag einstellen.
Für der Chefcoach der SpVgg geht es darum, die Leistung, die seine Truppe in den beiden vergangenen Partien nur in der zweiten Hälfte gezeigt hat, diesmal von Beginn an und über das ganze Spiel abzurufen. Außerdem müsse man zwingend wieder als Team auftreten, dabei individuelle Befindlichkeiten zurückzustellen und bis zum Schluss konsequent verteidigen. Personell werden die Altstädter wohl erneut nicht ganz aus dem Vollen schöpfen können, dennoch wollen sie zurück auf den zweiten Tabellenplatz, den aktuell die Würzburger Kickers mit einem Zähler mehr innehaben.