Veröffentlicht am 27.03.2025 10:10

SpVgg Bayreuth: Am Samstag gegen Vilzing eine Siegesserie starten

Zahlreiche Fanunterstützung wie jüngst gegen die Würzburger Kickers (Bild) erhofft sich die Altstadt am Samstag auch gegen die DJK Vilzing. (Foto: Archiv/sd)
Zahlreiche Fanunterstützung wie jüngst gegen die Würzburger Kickers (Bild) erhofft sich die Altstadt am Samstag auch gegen die DJK Vilzing. (Foto: Archiv/sd)
Zahlreiche Fanunterstützung wie jüngst gegen die Würzburger Kickers (Bild) erhofft sich die Altstadt am Samstag auch gegen die DJK Vilzing. (Foto: Archiv/sd)
Zahlreiche Fanunterstützung wie jüngst gegen die Würzburger Kickers (Bild) erhofft sich die Altstadt am Samstag auch gegen die DJK Vilzing. (Foto: Archiv/sd)
Zahlreiche Fanunterstützung wie jüngst gegen die Würzburger Kickers (Bild) erhofft sich die Altstadt am Samstag auch gegen die DJK Vilzing. (Foto: Archiv/sd)

Nach der Heimniederlage von Spitzenreiter FC Schweinfurt 05 gegen Schwaben Augsburg am vergangenen Wochenende hat die SpVgg Bayreuth als Tabellenzweiter der Regionalliga Bayern neun Spieltage vor Saisonschluss noch sechs Zähler Rückstand auf die „Schnüdel” als Ligaprimus. Am Samstag, 29. März, will die Altstadt daher um 14 Uhr im Heimspiel gegen die DJK Vilzing eine Siegesserie starten und die Schweinfurter deutlich unter Druck setzen, um sich doch noch im Schlussspurt die Regionalligameisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Dritte Liga zu sichern.

Die DJK Vilzing als einziger Regionalligist aus der Oberpfalz lag zur Winterpause mit gerade mal 20 Punkten auf Relegationsplatz 15. Nach acht Zählern aus den ersten vier Partien des Jahres 2025 (darunter ein 3:0-Sieg gegen Bayern München II) hat das Team von Trainer Josef Eibl das rettende Ufer aktuell wieder erreicht. Zuletzt gab es gegen Kickers Würzburg am heimischen Huthgarten ein 1:1, wobei der verdiente Ausgleich in der letzten Minute fiel.

Im Hinspiel in Vilzing gab es für die Altstadt ein ähnliches Erlebnis, in der 90. Minute kassierte man seinerzeit den 2:2-Ausgleich durch einen Elfmeter. Dieses Erlebnis sollte Grund genug sein, den Gegner aus der Nähe von Cham nicht zu unterschätzen. Die Oberpfälzer haben sich in der Winterpause gezielt verstärkt. Dabei reagierten sie laut dem Ende der Saison ausscheidenden Sportchef Sepp Beller auf die viel zu anfällige Defensive. An der Schwäche, die sich bei Standards und aus dem Spiel heraus zeigte, konnte auch der einstige Bayreuther Abwehrchef Felix Weber wenig ändern. So holten die Verantwortlichen den im vergangenen Sommer zu den Würzburger Kickers abgewanderten Elija Härtl zurück. Dazu kam mit dem zuletzt vereinslosen Thomas Haas (26 Jahre, davor ebenfalls Würzburg) ein weiterer erfahrener Akteur, der für mehr Stabilität sorgt. Er passt jedenfalls ins Konzept der Oberpfälzer, das vorwiegend auf Spieler mit regionaler Identifikation setzt. Das Mittelfeld verstärkt darüber hinaus der vom SV Wacker Burghausen zum Kader gestoßene 24-jährige Linksfuß Alexis Fambo, der bei den Offensivbemühungen mehr Flexibilität schaffen soll. Bereits wieder verlassen hat die Vilzinger dagegen der im Sommer aus Bayreuth in den Bayerwald gewechselte Vincent Ketzer. Er schloss sich im Winter erneut der SpVgg Hankofen-Hailing an.

Für Trainer „Beppo“ Eibl endet das Engagement im Juni ebenfalls, obwohl er – trotz der tabellarisch schwierigen Lage bei der DJK – von Seiten der Offiziellen volle Rückendeckung erhielt. Die seit 2021 überaus erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem erstmaligen Aufstieg in die Regionalliga krönte der 38-Jährige durch die letztjährige Vizemeisterschaft. Allerdings waren die Abgänge von Marco Pledl (zum SC Paderborn), Kapitän Christian Kufner und des inzwischen zurückgekehrten Elija Härtl dann nicht sofort zu kompensieren. Hinzu kamen Kreuzbandrisse bei Lukas Schröder und Jonas Blümel sowie längere Verletzungen bei Benedikt Fischer und Martin Tiefenbrunner.

Dennoch habe Eibls Entschluss nichts mit der sportlichen Situation im Winter zu tun. Vielmehr sei er laut Medienberichten voller Energie und überzeugt, das große Ziel Klassenerhalt mit seiner Mannschaft zu erreichen. Die letzten Erfolge bestätigen ihn. Durch die Verpflichtung des 37-jährigen Ex-Torhüters Thorsten Kirschbaum (144 Zweitligapartien für die TSG Hoffenheim, Energie Cottbus, Jahn Regensburg und den 1. FC Nürnberg) als Nachfolger auf der Trainerposition möchten die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Roland Dachauer dennoch für frischen Wind bei der DJK sorgen.

Bei der Altstadt setzt man hingegen – nicht nur wegen der aktuell finanziell schwierigen Situation – auf Kontinuität. Wie Geschäftsführerin Dr. Nicole Kalemba bei der Vertragsverlängerung mit Trainer Lukas Kling vor gut einer Woche betonte, geht es dabei aber auch um ein deutliches Zeichen für Stabilität und eine nachhaltige Zukunft. Zudem sei die sportliche Leitung ja sehr zufrieden mit der Entwicklung der Mannschaft. Darüber hinaus hat das Team den Aufstieg noch nicht abgeschrieben. Für den Chefcoach der Altstadt, der sich mit seiner Familie in Bayreuth offenkundig pudelwohl fühlt, ist allerdings mit Blick auf die DJK Vilzing klar: Wer Bayern geschlagen und Würzburg einen Punkt abgenommen hat, darf keinesfalls unterschätzt werden. Dennoch ist seine Erwartung unmissverständlich: „Wir spielen zu Hause und wollen wieder mehr Dominanz mit Ball ausstrahlen, so ähnlich wie zeitweise in der zweiten Halbzeit gegen Würzburg.“ Insbesondere möchte er nach den für sein Team günstigen Ergebnissen des vergangenen Spieltages mal wieder einen Dreier einfahren. „Dann schauen wir mal, in welche Richtung es danach weitergeht”, so Lukas Kling.

Der bei allem Realitätssinn unverändert großen Optimismus verbreitende Cheftrainer hatte außerdem zuletzt den gesamten Kader an Bord. Und der sollte nach dem spielfreien Wochenende und den Eindrücken vom Training richtig heiß sein auf das Heimspiel am Samstag vor einer hoffentlich wieder ansprechenden Kulisse.


Von Roland Schmidt
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