Mit einem Heimsieg gegen den Vorjahresmeister der Regionalliga Bayern, die Würzburger Kickers, will die SpVgg Bayreuth am Freitag, 14. März, um 19 Uhr die ärgerliche 1:3-Niederlage bei der zweiten Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth am vergangenen Sonntag vergessen machen. Keinesfalls unterschätzen will man dabei die Unterfranken, gegen die es für die Altstadt im Hinspiel einen triumphalen 4:0-Auswärtssieg am Würzburger Dallenberg gab.

Aktuell liegen die Kickers mit elf Punkten Rückstand hinter Spitzenreiter FC Schweinfurt 05, aber einem Spiel weniger, auf Tabellenplatz fünf in der Regionalliga-Tabelle. Der Rückstand auf Tabellenzweiten SpVgg Bayreuth beträgt derzeit bei einem weniger absolvierten Spiel vier Punkte. Die Hoffnung auf die Meisterschaft und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die Dritte Liga haben die Kickers noch keineswegs aufgegeben. Hierzu müsste aber in jedem Fall am Freitag in Bayreuth möglichst dreifach gepunktet werden.

Zuletzt holte das Team von Martin Lanig, der im Oktober 2024 den entlassenen Coach Markus Ziesche ersetzte, lediglich ein 0:0-Unentschieden gegen Viktoria Aschaffenburg, nachdem man zum Wiederauftakt nach der Winterpause mit 2:0 bei der U21 von Bayern München gesiegt hatte. Für den Angriff holten die Würzburger in der Winterpause die moldawische Sturm-Hoffnung Lado Akhalaia, dem Trainer Lanig großes Potenzial bescheinigt. Er soll den nach einem Muskelfaserriss derzeit fehlenden Benjamin Girth (neun Saisontore) ersetzen. Der schnelle 22-Jährige genoss laut Sportdirektor Neumann bei Inter Mailand und beim FC Turin eine gute fußballerische Ausbildung. Zuletzt spielte er für das luxemburgische Team von Swift Hesperange – unter anderem in der Qualifikation zur Champions League. In den Testspielen der Kickers stellte er seine Treffsicherheit bereits unter Beweis.

Weiterhin fehlen bei den Kickers derzeit Ebrahim Farahnak (Knöchelbruch) und Peter Kurzweg (Kreuzbandriss). Außerdem verließen Elija Härtl (zurück nach Vilzing), Fatih Baca (Dynamo Berlin) und Joel Ampadu (FC Eilenburg) in der Winterpause den Verein.

Auch die Altstadt mit ihrem Trainer Lukas Kling können sich keinerlei Gastgeschenke mehr erlauben. Zwar ließen die hinter ihr liegenden vier Mannschaften am vergangenen Spieltag ebenso wie die Altstadt bei Greuther Fürth allesamt Punkte (Bayern II verlor bereits zum dritten Mal im neuen Jahr), aber der Bayreuther Rückstand zum Tabellenführer Schweinfurt 05 wuchs so wieder auf sieben Zähler an. Überhaupt kaute der Coach schwer an der Tatsache, dass seine Mannschaft den Kleeblättern nach dem eigenen Führungstor so viele Räume bot und die taktischen Vorgaben nicht umsetzen konnte. Sein Resümee am Sonntag: „Wir verlieren zurecht 1:3, weil uns der unbändige Wille, die Intensität und das Zweikampfverhalten gefehlt haben, um dieses Spiel noch zu drehen.“

Genau diese Basics sieht Kling als unerlässlich an, wenn die verlorenen Punkte bei den Fürthern gegen die Spitzenmannschaft aus Würzburg zurückgeholt werden sollen. Auch den Unterfranken schreibt er weiterhin Chancen im Kampf um die Meisterschaft zu. Im heimischen Hans-Walter-Wild-Stadion wollen sich die Bayreuther aber keinesfalls schlagen lassen. Nicht zur Verfügung stehen der nach seiner fünften gelben Karte gesperrte Jannik Graf und voraussichtlich Jann-Christopher George (Muskelverletzung). Zudem fehlte beim Mittwochstraining Kapitän Eddy Schwarz krankheitsbedingt. Ob es für ihn bis zum Freitag für einen Einsatz reichen wird, ist noch nicht abzusehen. Aber Kling zeigte sich dennoch guten Mutes, dass sein Team dieses wichtige Spiel mit Unterstützung der lautstarken Fans zu Hause gewinnen wird.