Veröffentlicht am 24.09.2024 20:59

Altstadt empfängt Türkgücü München am Freitag zum Flutlichtspiel

Gegen Türkgücü München wollen Mannschaft und Fans der Altstadt wieder einen „Dreier” feiern. (Foto: Archiv/sd)
Gegen Türkgücü München wollen Mannschaft und Fans der Altstadt wieder einen „Dreier” feiern. (Foto: Archiv/sd)
Gegen Türkgücü München wollen Mannschaft und Fans der Altstadt wieder einen „Dreier” feiern. (Foto: Archiv/sd)
Gegen Türkgücü München wollen Mannschaft und Fans der Altstadt wieder einen „Dreier” feiern. (Foto: Archiv/sd)
Gegen Türkgücü München wollen Mannschaft und Fans der Altstadt wieder einen „Dreier” feiern. (Foto: Archiv/sd)

Den unnötigen Verlust von zwei Punkten beim jüngsten Auswärtsspiel bei der DJK Vilzing will die SpVgg Bayreuth am Freitag, 27. September, um 19 Uhr beim Heimspiel gegen Türkgücü München überzeugend wieder gutmachen und sich so weiter in der Spitzengruppe der Regionalliga Bayern festzusetzen.

Der nach dem Unentschieden in Vilzing am Samstag noch sichtlich enttäuschte Altstadt-Trainer Lukas Kling zeigte sich schon nach dem sonntäglichen Regenerationstraining wieder optimistisch. Zwar sei ein siegloser Gegner wie Türkgücü München immer gefährlich. Aber: „Wenn wir das, was wir die ersten 60 Minuten gegen Vilzing gemacht haben, über 90 Minuten durchhalten und vor allem unsere Torchancen nutzen, bin ich fest überzeugt, dass wir die drei Punkte Zuhause lassen.“ Zu Wochenbeginn absehbar sollte ihm am Freitag neben dem nach seinem Platzverweis in Vilzing gesperrten Spielführer Edwin Schwarz– natürlich abhängig vom Trainingsverlauf der nächsten Tage – lediglich der verletzte Marco Stefandl (Muskelproblem im Oberschenkel) fehlen.

Durch eine konzentrierte Defensivleistung müssen die Altstädter den mit neun Toren bislang harmlosen Sturm von Türkgücü München auch ohne Kapitän Edwin Schwarz in den Griff bekommen. Andererseits gilt es, die bei allem Offensivdrang insgesamt recht magere eigene Torausbeute von 16 Treffern in den ersten zehn Partien weiter aufzubessern. Obwohl das mit Sicherheit kein Selbstläufer wird und man Türkgücü nicht unterschätzen sollte: An einem Freitagabend bei der einzigartigen Atmosphäre eines Flutlichtspiels im Hans-Walter-Wild-Stadion vor den eigenen Fans bietet sich dafür die beste Gelegenheit.

Die recht junge Mannschaft von Türkgücü München konnte die nach dem Auftaktremis gegen die Würzburger Kickers geweckten Hoffnungen nicht bestätigen. Derzeit geht es für den einstigen Drittligisten (aktuell 2 Punkte/Tabellenplatz 18) wohl vor allem darum, nicht frühzeitig den Anschluss an das rettende Ufer in der Regionalliga Bayern zu verpassen.

Nach der Insolvenz samt Zwangsabstieg ihrer Fußball GmbH & Co. KGaA aufgrund des Rückzugs von Investor Hasan Kivran im Jahr 2022 erhielt der Türkgücü München e.V. die Lizenz für die Regionalligasaison 2023/24. Trotz einer starken Vorrunde (Rang 4), musste der Verein jedoch in der letzten Winterpause erneut Spieler wegen finanzieller Schwierigkeiten abgeben. So reichte es in den zwölf Partien im neuen Jahr 2024 nur noch zu mageren fünf Punkten. Der 10. Platz am Ende der vergangenen Saison beschönigte die tatsächliche Lage im Sommer. Dort verließen Türkgücü insgesamt rund 25 Akteure – wie etwa die Ex-Bayreuther Stefan Maderer (zu Lok Leipzig) und Torwart Sebastian Kolbe (Pfaffenhofen).

In der Folge blieb dem 38-jährigen Trainer Alper Kayabunar nichts anderes übrig als um „Urgestein“ Ünal Tosun (bisher vier Saisontore) eine neue Mannschaft aufzubauen. Neben dem erfahrenen Routinier Michael Hutterer sowie Romuald Lacazette (vorher u. a. 1860 München und Darmstadt 98) stießen vorwiegend junge Talente zum Kader. So mangelt es in den bisherigen Partien sowohl an der defensiven Stabilität wie auch an der Durchschlagskraft im Angriff. Trotzdem wäre gemäß Coach Kayabunar deutlich mehr möglich, wenn „die Mannschaft nicht Woche für Woche dieselben Fehler machen würde”. Selbst der Vorstandsvorsitzende Taskin Akkay geht laut Kicker aber „davon aus, dass es für uns bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt gehen wird.“

Dabei fanden die Münchener nach turbulenten Monaten eine Lösung in der Stadionfrage, die durch den Zwangsauszug aus dem Grünwalder Stadion zum existentiellen Problem zu werden drohte. Mit der Nutzung der Anlage des SV Heimstetten und dem Dantestadion im Westen der Stadt zeigten sich die Verantwortlichen durchaus zufrieden. Selbst eine Rückkehr ins „60er-Stadion“ auf Giesings Höhen für einige Partien scheint mittlerweile denkbar.

Zuletzt unterlag Türkgücü, nach einer witterungsbedingten Spielabsage des Heimspiels gegen Greuther Fürth II vor zwei Wochen, am vergangenen Freitagabend beim FV Illertissen mit 1:2. Für Trainer Kayabunar war es ein wiederum enttäuschendes Ergebnis gegen einen allerdings sehr starken Gegner. Er wollte seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Man habe gut verteidigt, hatte einige Umschaltmomente und fightete bis zum Schluss. Tatsächlich erarbeitete sich das Team nach dem Anschlusstreffer durch Haimerl Feldvorteile, ohne jedoch dabei große Chancen zu kreieren. So blieb es bei der knappen Niederlage.

Nach dem Heimspiel gegen Türkgücü geht es für die Altstadt mit einer „englischen Woche” weiter. Am Donnerstag, 3. Oktober (Tag der Deutschen Einheit), geht es um 14 Uhr zur U23 des FC Augsburg. Am Sonntag, 6. Oktober, empfängt die SpVgg dann um 14 Uhr Aufsteiger Schwaben Augsburg.


Von Roland Schmidt
rs
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