BAYREUTH. Die Klinik-Kompetenz-Bayern eG (KKB) wurde 2011 gegründet, um kommunale und freigemeinnützige Kliniken in Bayern zu vernetzen und Unterstützung zu geben, bei rechtlichen Verpflichtungen und der Sicherung medizinischer Versorgung. Der KKB-Verbund besteht aus 66 Kliniken, wobei die Klinikum Bayreuth GmbH nicht Mitglied ist. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der stationären Gesundheitsversorgung, hat die KKB beschlossen, für ihre Kliniken, Schadenersatz vom Bundesministerium für Gesundheit einzufordern. Das Vorgehen wird vom Klinikum Bayreuth grundsätzlich unterstützt.
Frank Schmälzle, Leiter Unternehmenskommunikation der Klinikum Bayreuth GmbH, bestätigt auf Nachfrage der Sonntagszeitung, dass derzeit geprüft wird, ob sich der Klage für eine angemessene staatliche Finanzierung angeschlossen wird. Obwohl der Jahresabschluss für 2023 noch nicht testiert ist, wird ein Fehlbetrag von etwa acht Millionen Euro erwartet. In Bayreuth werden jährlich etwa 100.000 Patienten behandelt und es fehlt an finanziellen Mitteln für den Krankenhausbetrieb.
Keiner KKB-Klinik, ob großes, mittelgroßes oder kleineres Krankenhaus oder Klinikverbünde, ist es gelungen, 2023 ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen. Aufgrund der wahrscheinlich unveränderten gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für das laufende Jahr, stehen wohl weitere Fehlbeträge an. In Bayreuth werden derzeit Maßnahmen entwickelt, um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren. Der Krankenhauszweckverband Bayreuth hat für 2024 Unterstützung zugesagt. Stadt und Landkreis ziehen Absicherungsmaßnahmen über Fremdkapital im Jahr 2025 in Betracht. Direkte Defizitausgleiche der Kommunen sind jedoch nicht vorgesehen. Angesichts der drohenden juristischen Klage gegen das Bundesgesundheitsministerium durch die KKB, wird in Bayreuth geprüft, sich der Klage anzuschließen.