Zwei Einsätze in zwei Spielen, jeweils als Einwechselspieler. So liest sich der aktuelle Arbeitsnachweis von Christoph Fenninger, Mittelstürmer der SpVgg Bayreuth seit die Liga wieder läuft. Unspektakulär, aber dennoch aufbauend, wenn man Fennis Verletzungsmisere kennt. Rund einem Jahr plagte sich der als Führungsspieler eingeplante Fenninger mit Beschwerden an der Achillessehne herum.
„Sein Fall braucht viel Geduld“, mahnt Trainer Marek Mintál Geduld an und will einer überzogenen Erwartungshaltung vorbeugen. Einen Startelf-Einsatz des 28-Jährigen nennt er auf Anfrage dennoch „eine Variante“. Aber was sagt Fenni selbst? Wir haben im Vorfeld des kommenden Heimspiels gegen die SpVgg Ansbach nachgefragt.
Herr Fenninger, wie geht es Bayreuths Achillessehne Nummer eins?
Christoph Fenninger: Ich spüre fast gar nichts mehr an der linken Achillessehne. Manchmal brauche ich morgens ein paar Schritte zum Einlaufen. Ich mache mittlerweile das gesamte Mannschaftstraining mit. Was mir derzeit fehlt ist eine komplette Vorbereitung mit der Mannschaft im Winter. Die Beschwerden traten letztes Jahr im Frühjahr ohne gegnerische Einwirkung auf.
Gegen Illertissen spielten Sie 17 Minuten, in Aubstadt schon 20. Werden es zu Hause gegen Ansbach wieder drei mehr?
Christoph Fenninger: Das entscheidet der Coach. Über Einsatzzeiten für Ansbach haben wir noch nicht gesprochen. Ich nehme mit, was ich kriegen kann.
Sie trainieren seit rund zwei Wochen voll mit der Mannschaft mit. Ist es ein Erfolg, wenn die Achillessehne seitdem noch nicht gezwickt hat?
Christoph Fenninger: Ich mache mittlerweile das gesamte Mannschaftstraining mit, bin seit zwei Wochen voll dabei. Was mir derzeit fehlt ist eine komplette Vorbereitung mit der Mannschaft im Winter. Ich merke schon, dass ich einfach nicht bei 100 Prozent bin; nicht bei 100 Prozent sein kann. Im Unterbewusstsein ist die Achillessehne irgendwo schon noch vorhanden.
Trainer Mintál will Sie behutsam an die Mannschaft ranführen. „Wir dürfen den Fenni nicht kaputtmachen“, sagt er. Gehen Sie da mit oder denken Sie, Sie könnten mehr Spielminuten abreißen?
Christoph Fenninger: Es ist vernünftig, wie Marek damit umgeht. Dafür bin ich ihm dankbar. Er ist das Korrektiv, wenn ich denke ‚Ich will spielen‘.
Für wie viele Minuten haben Sie derzeit Power im Tank?
Christoph Fenninger: Schwer zu sagen. Aber ich hoffe, dass ich meine Spielanteile noch kontinuierlich steigern kann.
Ist der eine oder andere Startelf-Einsatz bei noch zehn ausstehenden Spielen ein schönes persönliches Ziel?
Christoph Fenninger: Absolut, keine Frage. Und den einen oder anderen Scorerpunkt würde ich noch gerne beisteuern.
Gegen Ansbach spielt die Spielvereinigung Montagabend statt Samstagnachmittag. Die Fans können sich nur schwer damit anfreunden. Was ist Ihnen lieber?
Christoph Fenninger: Fragen der Vermarktung dringen auch in untere Ligen. Das ist mittlerweile Teil des Geschäfts, ist mitunter auch Quatsch. Das ist meine Meinung aus Fansicht. Ein Abendspiel unter Flutlicht ist für die Spieler schon geil. Aber kann es das aufwiegen, wenn weniger Fans ins Stadion kommen, weil sie gerade von der Arbeit kommen oder Nachtschicht haben?
Also doch lieber Samstagnachmittag statt Montagabend?
Christoph Fenninger: Wenn davon die Fans profitieren, dann auf jeden Fall.
Danke für das Gespräch.