Veröffentlicht am 27.03.2025 08:48

Betrugsmasche auch in Oberfranken

Achtsamkeit schützt vor den perfiden Tricks Krimineller. (Foto: Pixabay)
Achtsamkeit schützt vor den perfiden Tricks Krimineller. (Foto: Pixabay)
Achtsamkeit schützt vor den perfiden Tricks Krimineller. (Foto: Pixabay)
Achtsamkeit schützt vor den perfiden Tricks Krimineller. (Foto: Pixabay)
Achtsamkeit schützt vor den perfiden Tricks Krimineller. (Foto: Pixabay)

Bayreuth/Oberfranken. Die zunehmende Digitalisierung im Geschäftsverkehr birgt auch Risiken: Immer mehr Unternehmen, darunter zahlreiche Handwerksbetriebe, versenden und empfangen Rechnungen als PDF-Dokumente per E-Mail. Genau hier setzen Kriminelle an. Mehrfach haben unbekannte Täter E-Mails abgefangen, deren angehängte Rechnungen manipuliert und die Bankverbindungen durch eigene Kontodaten ersetzt. Anschließend wurden die gefälschten E-Mails an die vorgesehenen Empfänger weitergeleitet.

Das Heimtückische an dieser Methode: Der eigentliche Inhalt der Rechnung bleibt unverändert. Lediglich die IBAN wird ausgetauscht, sodass der Betrug auf den ersten Blick kaum zu erkennen ist.

Betrug auch in Oberfranken erfolgreich
Auch in Oberfranken haben Kriminelle diese Masche bereits erfolgreich angewandt. Selbst zwischen Betrieben, die sich aus langjährigem Geschäftsverkehr gut kennen, führte die Methode zu erheblichen Schäden. In einigen Fällen beläuft sich der Verlust auf mehrere Hunderttausend Euro.

So gehen die Täter vor:

Abfangen von E-Mails: Die E-Mails von Handwerksbetrieben werden gezielt abgefangen.

Manipulation der Rechnungen: Die Kontodaten auf den angehängten Rechnungen werden täuschend echt ausgetauscht. Alternativ wird auf der Rechnung durch einen auffälligen Hinweis auf eine angeblich geänderte Kontonummer verwiesen.

Weiterleitung an den Kunden: Die manipulierten Rechnungen werden anschließend an den eigentlichen Empfänger zurückgeschickt.

Überweisung an Täterkonten: Überweist der Kunde den Rechnungsbetrag, landet das Geld auf einem Konto der Betrüger – der Handwerksbetrieb geht leer aus.

Einmal überwiesenes Geld ist in der Regel schwer zurückzuholen. Trotz intensiver Ermittlungen gelingt es Polizei und Banken oft nicht, die Täter zu identifizieren oder die Beträge zurückzuerlangen.

So können sich Betriebe schützen:
Verschlüsselung: Nutzen Sie eine sichere Übertragungstechnik für Rechnungen.

Prüfung der E-Mails: Achten Sie genau auf Absenderadresse, Schreibweise der Domain und die Bankverbindung.

Doppelprüfung: Verifizieren Sie verdächtige E-Mails über einen zweiten Kommunikationsweg, z. B. telefonisch.

Sensibilisierung: Schulen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit potenziellen Betrugsversuchen.

IT-Sicherheit: Halten Sie Ihre Systeme aktuell, installieren Sie regelmäßige Updates und setzen Sie auf moderne Schutzmaßnahmen wie Firewalls und Spam-Filter.

Digitale Signaturen: Nutzen Sie digitale Signaturen, um die Echtheit Ihrer E-Mails zu gewährleisten.

Die Handwerkskammer Oberfranken appelliert an Betriebe und Kunden gleichermaßen, wachsam zu sein und den sicheren Umgang mit digitalen Rechnungen zu fördern. „Diese Betrugsmasche zeigt, wie wichtig ein konsequenter Schutz der IT-Systeme und eine gründliche Prüfung von Zahlungsinformationen sind“, so die Handwerkskammer.

Aufmerksam bleiben – der beste Schutz vor den perfiden Tricks Krimineller.


Von Gabriele Munzert
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