Als Dank und Anerkennung für ihren ehrenamtlichen Einsatz im Sommer 2024 wurden die Hochwasserhelferinnen und -helfer der Bereitschaften des BRK-Kreisverbandes Bayreuth mit der Bayerischen Fluthelfernadel ausgezeichnet.

Im Sommer 2024 führten tagelange Regenfälle zu dramatisch ansteigenden Pegelständen der Donau und ihrer Zuflüsse. Die schweren Überschwemmungen betrafen zahlreiche Landkreise in Südbayern und stellten die lokalen Einsatzkräfte vor enorme Herausforderungen. In dieser Ausnahmesituation wurde der Katastrophenfall ausgerufen und Verstärkung aus umliegenden Regionen angefordert. Laut Angaben des Bayerischen Innenministeriums waren insgesamt rund 84.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz, um gegen die Wassermassen anzukämpfen und den Betroffenen zur Seite zu stehen.

Auch der BRK-Kreisverband Bayreuth leistete tatkräftige Hilfe. Im Rahmen von Hilfeleistungskontingenten des Katastrophenschutzes wurden ehrenamtliche Einsatzkräfte der Bereitschaften des Bayreuther BRKs nach Augsburg und in den Raum Donauwörth entsandt. Dort unterstützten sie als Schnelleinsatzgruppe (SEG) Betreuung die Versorgung und Unterbringung von Einsatzkräften und Betroffenen und verpflegten zeitweise bis zu 120 Personen. Zusätzlich zu den beiden Schnelleinsatzgruppen sicherten die Ehrenamtlichen des BRKs auch ein Hilfskontingent der Feuerwehren des Landkreises Bayreuth und ein Hilfeleistungskontingent.

Insgesamt waren 24 Helferinnen und Helfer der BRK-Bereitschaften aus Bad Berneck, Bayreuth, Gefrees, Hollfeld, Mistelgau und Pegnitz direkt im Hochwassergebiet im Einsatz. Drei weitere Ehrenamtliche übernahmen wichtige Aufgaben in der Koordination, Planung und Ablösung der Einsätze.

Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung lud die Kreisbereitschaft des BRK-Kreisverbandes Bayreuth die beteiligten Einsatzkräfte im Februar zu einer Dankesfeier in den Festsaal des Rot-Kreuz-Hauses Bayreuth ein. Während der Feier wurden die geladenen Helferinnen und Helfer für ihren engagierten Hochwassereinsatz mit der bayerischen Fluthelfernadel ausgezeichnet.

Die Veranstaltung erhielt zudem besondere Wertschätzung durch die Anwesenheit hochrangiger Gäste, darunter Landrat Florian Wiedemann. In seinem Grußwort sprach Landrat Wiedemann den Ehrenamtlichen seinen tief empfundenen Dank für ihren engagierten Einsatz aus und betonte die unverzichtbare Rolle des BRK als verlässlichen Partner – bayernweit und jederzeit. Er hob das außergewöhnliche Engagement der BRK-Ehrenamtlichen hervor, die im Ernstfall alles stehen und liegen lassen, um den Bürgerinnen und Bürgern in Bayern beizustehen – eine Selbstlosigkeit, die nicht als selbstverständlich angesehen werden könne. Zudem unterstrich er die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem BRK.

Kreisbereitschaftsleiter Bernd Neukam würdigte in seiner Ansprache das herausragende Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer: „Es ist mir eine große Ehre, euch allen meinen herzlichsten Dank für euren unermüdlichen Einsatz und euer außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement auszusprechen!“ Sein besonderer Dank galt zudem denjenigen, die hinter den Kulissen für eine reibungslose Organisation gesorgt haben – den Bereitschaftsleitern, den Kreisfachdienstleitern sowie seinen beiden Stellvertretern Patrick Czekalla und Mischa Nietfeld.

Neben der Anerkennung für die Helferinnen und Helfer sprach Neukam auch den Arbeitgebern der Ehrenamtlichen seinen Respekt und Dank aus. Sie hätten durch ihre Unterstützung maßgeblich dazu beigetragen, dass ihre Mitarbeitenden im Einsatzfall kurzfristig von der Arbeit freigestellt werden konnten, um ihren Mitmenschen in Not zur Seite zu stehen.

Kreisbereitschaftsleiter Bernd Neukam wies im Rahmen der Veranstaltung ebenfalls darauf hin, dass neben politischen Unruhen weltweit künftig auch Naturkatastrophen eine wachsende Herausforderung für die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes darstellen werden. Um sowohl für überregionale als auch für lokale Einsätze bestmöglich gerüstet zu sein, sei die Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis Bayreuth von entscheidender Bedeutung. Die Ausstattung durch Bund und Länder allein reiche nicht aus, um die vielfältigen Aufgaben des Roten Kreuzes nachhaltig zu bewältigen, so Neukam.