Veröffentlicht am 16.03.2025 08:34

Landesweiter Warntag in Oberfranken: Ergebnisse und Ausblick

Am Aktionstag erproben in Bayern Land und Kommunen ihre Warnmittel. (Foto: red)
Am Aktionstag erproben in Bayern Land und Kommunen ihre Warnmittel. (Foto: red)
Am Aktionstag erproben in Bayern Land und Kommunen ihre Warnmittel. (Foto: red)
Am Aktionstag erproben in Bayern Land und Kommunen ihre Warnmittel. (Foto: red)
Am Aktionstag erproben in Bayern Land und Kommunen ihre Warnmittel. (Foto: red)

BAYREUTH. Beim landesweiten Probealarm in Oberfranken wurde die Warninfrastruktur auf Herz und Nieren geprüft. Die Warnung über Cell-Broadcast funktionierte einwandfrei. Dabei ertönten auf allen Handys, die nicht auf stumm geschaltet waren, Warnsignale. Allerdings wurde bewusst nur die Warnstufe 2 genutzt, wodurch stumm geschaltete Handys keine Warnung empfingen. Voraussetzung für den Empfang ist, dass die Cell-Broadcast-Funktion auf dem Gerät aktiviert ist.

Die Warn-App „NINA” funktionierte in ganz Oberfranken. Probleme gab es jedoch bei der App „KATWARN”, die keine Warnungen auslöste. Diese Beobachtungen werden an das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weitergeleitet, das die Ursachen analysieren wird.

Sirenen größtenteils zuverlässig, aber mit einzelnen Problemen
Die meisten Sirenen in Oberfranken funktionierten planmäßig. Eine Ausnahme bildete der Bereich der Integrierten Leitstelle (ILS) Coburg. Dort gab es bei der Entwarnung technische Probleme: Eine Sirene schaltete den Dauerton nicht wie vorgesehen ab, was zu einer Überhitzung und Beschädigung führte. Ein Programmierfehler wurde als Ursache identifiziert.

Ziel: Verbesserungen durch regelmäßige Tests
Die Regierung von Oberfranken betont, dass jeder Probealarm dazu dient, Schwachstellen in der Warninfrastruktur zu erkennen und zu beheben. Hinweise aus der Bevölkerung werden dabei ernst genommen und fließen in die Weiterentwicklung ein.

Bayerns Innenminister zieht Bilanz
Innenminister Joachim Herrmann bewertete den Probealarm insgesamt positiv. „Der Test verlief weitgehend störungsfrei und hat gezeigt, dass wir die Bevölkerung im Ernstfall zuverlässig warnen können“, so Herrmann. Der regionale, zeitversetzte Einsatz von Cell-Broadcast und Warn-Apps funktionierte ohne nennenswerte Verzögerungen.

Auch alternative Warnmittel wie Lautsprecherdurchsagen und Stadtwerbetafeln wurden getestet. Dennoch sieht Herrmann Nachholbedarf beim Ausbau der Sireneninfrastruktur. Bayern investiert bereits erheblich in den Katastrophenschutz: Im Doppelhaushalt 2024/2025 wurden dafür 90 Millionen Euro bereitgestellt. Der Minister fordert zusätzlich Bundesmittel, um den Ausbau des Sirenennetzes voranzutreiben.

Fazit
Der Warntag zeigte, dass die Warnsysteme in Oberfranken weitgehend funktionieren. Technische Probleme wie in Coburg müssen jedoch analysiert und behoben werden. Die kontinuierliche Verbesserung der Infrastruktur bleibt ein zentrales Ziel, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein. red


Von Gabriele Munzert
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