Veröffentlicht am 04.03.2025 11:31

Nur etwa 50 Prozent nutzen Darmkrebsvorsorge

Foto: AOK Bayern
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Obwohl sie Anspruch darauf hatten, nahmen zwischen 2014 und 2023 nur etwa 50 Prozent der Versicherten die Darmspiegelung (Koloskopie) zur Früherkennung von Krebs wahr. Das zeigt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) für die bayerischen AOK-Versicherten. Anlässlich des Darmkrebsmonats März weist die AOK-Direktion Bayreuth-Kulmbach deshalb auf die Möglichkeiten der Vorsorge hin. „Einen Anspruch auf eine Darmspiegelung zur Krebsfrüherkennung haben bald alle ab 50 Jahren“, erläutert AOK-Direktor Klaus Knorr. Bisher konnten gesetzlich versicherte Frauen erst ab dem Alter von 55 Jahren zur Früherkennungskoloskopie, ab April gilt für sie ebenfalls die Altersuntergrenze von 50 Jahren wie bei den Männern. Alternativ zur Darmspiegelung können Versicherte ab 50 Jahren alle zwei Jahre ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen.

Negativer Trend in Stadt und Landkreis Bayreuth
„Nur wenn die Vorstufen eines Tumors rechtzeitig erkannt und entfernt werden, lässt Krebs sich zuverlässig verhindern. Aber auch im Falle einer Erkrankung ist weitere Früherkennung lebenswichtig“, so Klaus Knorr. In Stadt und Landkreis Bayreuth zeigte sich zuletzt ein negativer Trend bei der Koloskopie zur Darmkrebsfrüherkennung. Im Vergleich zum Vor-Pandemiejahr 2019 nahmen im Jahr 2023 weniger Versicherte diese Vorsorgeleistung in Anspruch. „Sowohl in der Stadt als auch im Landkreis Bayreuth gab es 2023 rund 46 Prozent weniger Früherkennungskoloskopien als 2019“, so Klaus Knorr. Zum Vergleich: Auf ganz Bayern gesehen, stieg die Teilnahme an den Koloskopien 2023 im Vergleich zu 2019 um 12,5 Prozent. Leider zeichnet sich auch für das erste Halbjahr 2024 in Stadt und Landkreis Bayreuth ein negativer Trend ab. Auch wenn die Zahlen zeigen, dass es noch immer Lücken bei der Darmkrebsfrüherkennung gibt, gehen die Zahlen in ganz Bayern deutlich nach oben, während das in Bayreuth Stadt und Land nicht zutrifft.

Vorsorgeberechtigte erhalten Einladung
Laut AOK-Gesundheitsatlas waren 2022 in der Stadt Bayreuth rund 450 und im Landkreis Bayreuth rund 690 Menschen ab einem Alter von 25 Jahren an Darmkrebs erkrankt; das entspricht 0,82 Prozent der Bevölkerung in der Stadt bzw. 0,85 Prozent der Bevölkerung im Landkreis Bayreuth. Zum Vergleich: In Bayern betraf 2022 Darmkrebs 76.500 Menschen ab 25 Jahren und damit 0,76 Prozent der Bevölkerung. Darmkrebs ist laut Bericht des Krebsregisters Bayern bei Frauen und Männern im Freistaat jeweils die zweithäufigste Tumorerkrankung. Deshalb geht die AOK Bayern aktiv auf ihre Versicherten zu, um sie auf diese wichtigen Untersuchungen aufmerksam zu machen. „Damit niemand die Darmkrebsfrüherkennung verpasst, verschicken wir regelmäßig Einladungen an unsere Versicherten im entsprechenden Vorsorge-Alter und klären über die verschiedenen Untersuchungen auf“, erklärt Klaus Knorr.

Mehr Informationen unter:
www.aok.de/bayern
www.gesundheitsatlas-deutschland.de


Von red
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