BAYREUTH. Mit steigenden Temperaturen und sonnigem Wetter zieht es viele Motorradfahrer wieder auf die Straßen. Doch gerade zu Saisonbeginn lauern Gefahren, wie Marcus Hampel von der Johanniter-Motorradstaffel Oberfranken warnt. „Autofahrer müssen sich nach dem Winter erst wieder an die schwer erkennbaren Motorräder gewöhnen. Besonders bei tiefstehender Sonne ist erhöhte Aufmerksamkeit gefragt“, betont der erfahrene Sanitäter.

Schutzausrüstung ist unverzichtbar
Motorradfahrer sollten stets geeignete Schutzkleidung tragen, um Verletzungen wie Knochenbrüche, Hautabschürfungen oder Nervenverletzungen vorzubeugen. Hampel rät: „Eine normale Jeans schützt kaum. Protektoren müssen fest sitzen, und die Schuhe sollten die Knöchel bedecken.“

Richtiges Handeln bei einem Unfall
Kommt es zu einem Unfall, ist schnelles und korrektes Handeln entscheidend:

Unfallstelle sichern.
Bewusstlosen Fahrern den Helm abnehmen, um Erstickungsgefahr zu vermeiden. Eine zweite Person sollte dabei helfen, den Kopf zu stabilisieren.
Stabile Seitenlage, auch bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen.
Notruf 112 wählen.

Tipps für Motorradfahrer
Motorrad vor der ersten Fahrt prüfen (z. B. Reifenluftdruck).
Immer komplette Schutzkleidung tragen – auch für den Beifahrer.
Vorsicht bei kaltem Asphalt und schmutzigen Straßen.
In Kurven die Spur halten und Straßenschäden im Blick behalten.
Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischen.

Tipps für Autofahrer
Beim Spurwechsel immer den Schulterblick machen.
Frühzeitig blinken vor Abbiegen oder Spurwechsel.
Zweimal hinschauen – Motorräder sind oft schwer erkennbar.
Vor Wendemanövern auf überholende Motorräder achten.
Auch Autofahrer sollten Erste-Hilfe-Kurse besuchen.
Mit gegenseitiger Rücksichtnahme und vorbereiteten Fahrzeugen können alle Verkehrsteilnehmer sicher durch die Motorradsaison starten. red