Veröffentlicht am 25.04.2025 08:50

Warum in Bayreuth entbinden?

Prof. Dr. Christoph Mundhenke, Direktor der Frauenklinik und des Kreißsaals am Klinikum Bayreuth (Foto: red )
Prof. Dr. Christoph Mundhenke, Direktor der Frauenklinik und des Kreißsaals am Klinikum Bayreuth (Foto: red )
Prof. Dr. Christoph Mundhenke, Direktor der Frauenklinik und des Kreißsaals am Klinikum Bayreuth (Foto: red )
Prof. Dr. Christoph Mundhenke, Direktor der Frauenklinik und des Kreißsaals am Klinikum Bayreuth (Foto: red )
Prof. Dr. Christoph Mundhenke, Direktor der Frauenklinik und des Kreißsaals am Klinikum Bayreuth (Foto: red )

Werdende Eltern sollen sich im Perinatalzentrum der Klinikum Bayreuth GmbH zu jeder Zeit wohl und gut betreut fühlen. Das ist Prof. Dr. Christoph Mundhenke, Direktor der Frauenklinik und des Kreißsaals am Klinikum Bayreuth, wichtig. „Wir möchten für werdende Eltern ein kompetenter Partner in allen Situationen rund um die Geburt sein.“

Das Perinatalzentrum der Klinikum Bayreuth GmbH ist spezialisiert auf die Begleitung und Betreuung von Risikoschwangerschaften und -geburten. Läuft alles ohne Komplikationen, werden die werdenden Eltern davon nicht viel mitbekommen. Sollte es aber im Vorfeld der Entbindung – oder unter der Geburt – zu Komplikationen kommen, steht rund um die Uhr ein Netzwerk aus Spezialistinnen und Spezialisten bereit, um Mutter und Kind bestmöglich zu versorgen.

Herr Prof. Mundhenke, warum in Bayreuth entbinden?
Prof. Mundhenke: Eine Geburt ist nie zu hundert Prozent planbar. Die Klinikum Bayreuth GmbH ist als Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe Level 1 zertifiziert. Das heißt, als Frauenklinik sind wir in enger Zusammenarbeit mit einer Reihe anderer Fachbereiche, insbesondere dem Kreißsaal und der Kinderklinik mit ihrer Station für Frühgeborene und einer Kinderintensivstation, für beinahe alle geburtshilflichen Herausforderungen gewappnet. Rund um die Uhr kümmern sich planmäßig zwei Hebammen und drei Ärztinnen und Ärzte um die werdenden Mütter. Darunter ist immer mindestens ein Facharzt für Gynäkologie. Wenn es darauf ankommt, steht zusätzlich in der Frauenklinik Tag und Nacht ein Facharzt für Spezielle Geburtshilfe und Perinatologie und in der Kinderklinik ein Neonatologe auf Abruf bereit, sodass bei Komplikationen auf schnellstem Weg rund um die Uhr die nötige Kompetenz abrufbar ist, um Mutter und Kind bestmöglich zu versorgen.

In welchen Fällen ist es für Mutter und Kind besonders wichtig, ein Level 1-Zentrum im Rücken zu haben?
Prof. Mundhenke: Wir betreuen jährlich rund 1.300 Geburten. Die meisten davon verlaufen glücklicherweise ohne große Komplikationen. Dann ist es unsere wichtigste Aufgabe, für Mutter und Kind ein entspanntes und sicheres Umfeld zu schaffen. Aber wir betreuen jährlich auch zahlreiche Schwangerschaften und Entbindungen, bei denen Kinder extrem früh, das heißt, mit einem Geburtsgewicht unter 1.250 Gramm zur Welt kommen. Diese Kinder sind auf eine umfassende medizinische Betreuung angewiesen. Die dafür nötigen Kompetenzen halten wir als Perinatalzentrum Level 1 jederzeit vor. Wir begleiten Eltern und Kind dann oft über Monate – auch schon vor der Entbindung. Wenn einer dieser kleinen Kämpfer gemeinsam mit den Eltern nach Hause entlassen werden kann, ist das auch für uns ein bewegender Moment.

Wie finden werdende Eltern bei Risikoschwangerschaften den Weg ins Perinatalzentrum?
Prof. Mundhenke: Bestehen gesundheitliche Bedenken bei Mutter oder Kind, hat es bei vorausgegangenen Geburten Komplikationen gegeben, sind Mehrlinge zu erwarten, oder liegt das Kind in Beckenendlage, wird der Gynäkologe oder die Gynäkologin die werdende Mutter zur persönlichen Vorstellung in die Klinik überweisen. Zudem bieten wir ambulant eine Sprechstunde speziell für werdende Eltern an, bei denen sich im Laufe der Schwangerschaft Komplikationen ergeben, die das Wachstum des Kindes oder das Fortbestehen der Schwangerschaft gefährden könnten. Werdende Eltern profitieren hier zusätzlich von der engen Anbindung an die Klinik, die im Ernstfall einen nahtlosen Übergang von ambulanter und stationärer Behandlung ermöglicht. Und natürlich können sich werdende Mütter während der Schwangerschaft bei Unsicherheiten und Komplikationen rund um die Uhr an die Klinik wenden (Kreißsaal Tel.: 09021 400-1310). Auch für niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen stehen wir als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung. Eine gute und enge Zusammenarbeit ist entscheidend für eine gute Behandlungsqualität.

Was kann ein PNZ, was andere nicht können?
Prof. Mundhenke: Eltern profitieren vor allem dann von einer umfangreichen fachärztlichen Kompetenz, wenn Kinder zu früh oder krank zur Welt kommen. Wir Gynäkologen und Fachärzte für spezielle Geburtshilfe sind vor allem dafür zuständig, dass es Mutter und Kind unter der Geburt so gut wie möglich geht. Um die Gesundheit des Kindes kümmern sich im Anschluss vor allem Neonatologen – also Fachärztinnen und -ärzte, die auf die Betreuung neu- und früh geborener Kinder spezialisiert sind. Sie haben ein gut ausgebildetes Team an Pflegekräften im Hintergrund, die auf einer voll ausgestatteten Kinderintensivstation und der Frühgeborenenstation nicht nur das Kind medizinisch umfassend betreuen, sondern auch die Eltern unmittelbar in die Pflege einbinden, um Eltern und Kind so gut es unter den schwierigen Umständen geht, zusammenzubringen.

Wie werden Mütter nach der Entbindung beim Stillen unterstützt?
Prof. Mundhenke: Für Mutter und Kind ist das Stillen der natürlichste Start ins Leben. Auf unserer Entbindungsstation, aber auch auf der Frühgeborenen- und Intensivstation unterstützen ausgebildete und zertifizierte Still- und Laktationsberaterinnen die Mütter in den ersten Tagen und sind insbesondere dann zur Stelle, wenn es nicht so recht klappen will. Sie geben Tipps zum richtigen Anlegen, beraten und informieren aber bei Bedarf auch über Alternativen. Wir bieten aber auch im Vorfeld bereits Kurse für werdende Mütter an, um sich auf die Stillzeit gut vorzubereiten.

Kontakt:

Frauenklinik und Perinatalzentrum

Preuschwitzer Straße 101, 95445 Bayreuth
Tel: 0921 400-5502
E-Mail: frauenklinik@klinikum-bayreuth.de
www. klinikum-bayreuth.de/perinatalzentrum


Von red
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