„Vorkämpfer des Nationalsozialismus in der Kirche” - unter diesem Titel findet am Donnerstag, dem 10. April, um 19 Uhr in der Spitalkirche Bayreuth ein Vortrag statt. Dieser Abend ist Teil der Reihe „Stramm auf Linie? Evangelisch in Bayreuth 1933-1945”, die bis zum 8. Mai die Rolle evangelischer Christen in der NS-Zeit in Bayreuth und der Region aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Referent des Abends ist der Historiker Professor Dr. Günter Dippold. Im Fokus seines Vortrags steht Pfarrer Friedrich Klein aus Grafengehaig. Friedrich Klein, 1894 in Heidenheim geboren, gehörte zu der Generation von Pfarrern, deren Weltbild durch den Ersten Weltkrieg und die Niederlage des Deutschen Reichs geprägt wurde. Er zählte zu einer Gruppe von Geistlichen, die in völkischen Ideen das Heil für Deutschland sahen. Klein wandte sich früh der NSDAP zu und versuchte, seine Kirchengemeinde Grafengehaig, in der er von 1922 bis 1934 als Pfarrer tätig war, und sogar seine Landeskirche im Sinne des Nationalsozialismus zu beeinflussen. Der Vortrag untersucht seine Handlungsspielräume und seine Erfolge auf politischem Gebiet.
Veranstalter des Abends sind die Stadtkirchengemeinde, das Evangelische Bildungswerk, der Kirchenkreis Bayreuth, das Dekanat Bayreuth, der Historische Verein für Oberfranken, die Stadt Bayreuth und der Bezirk Oberfranken. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.