BAYREUTH.Bis die Bayreuther ihr erstes, frisch gezapftes Augustiner-Bier in den historischen Räumen des Alten Schlosses genießen können, wird es noch dauern. Zwar sind die Pläne für das neue Wirtshaus in der Maxstraße konkret, doch die Umsetzung schreitet nur langsam voran. In der ehemaligen HypoVereinsbank wird die Braugaststätte entstehen, die sich auch auf die oberen Stockwerke des denkmalgeschützten Gebäudes erstreckt. Ein Biergarten ist ebenfalls geplant, doch dessen genauer Standort bleibt unklar, da der Ehrenhof, eine naheliegende Option, derzeit temporär von anderen Veranstaltern genutzt wird.
Der Bauantrag wurde bereits eingereicht, doch die Genehmigung der Stadt steht noch aus. „Wir sind gut vorbereitet“, betonte eine Sprecherin der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung schon im vergangenen Jahr optimistisch. Nach Freigabe der Baupläne wird zügig mit der Umsetzung begonnen. Mitte 2026 soll eröffnet werden.
Historisches Gebäude mit zentraler Bedeutung
Das markante Eckgebäude, das seit 2013 leer steht, gehört der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung, der Mehrheitseigentümerin der Augustiner-Brauerei. Es bildet den östlichen Seitenflügel des Alten Schlosses und reicht von der Fußgängerzone bis in den Harmoniehof der Schlosskirche. Mit seiner prominenten Lage im Herzen der Bayreuther Innenstadt wird das Projekt nicht nur gastronomisch bedeutsam, sondern auch für die weitere Aufwerung der Innenstadt.
Suche nach Pächtern abgeschlossen
Hinter den Kulissen liefen Gespräche über die künftige Leitung der Gaststätte. Obwohl eine Sprecherin der Münchner Stiftung noch dementierte, kursieren in der Stadt erste Gerüchte über den potenziellen Betreiber und darüber, dass die Verträge bereits unterschrieben seien. Es wird wohl die Gastro-Familie Schmitt die Augustiner Gaststätte übernehmen. Nach dem verheerenden Brand der „Sudpfanne“ im Jahr 2023 wurde das Restaurant „Phoenix by Sudpfanne“ in der Bayreuther Steingräberpassage eröffnet. Nun übernimmt wohl Julian Schmitt die Leitung der Augustiner Gaststätte. Das Projekt verspricht, ein kultureller und kulinarischer Anziehungspunkt zu werden. Doch vor dem Genuss steht Geduld – bis das historische Gebäude saniert und das erste Bier gezapft werden kann, wird es noch dauern.