Der Buchstabe „W“ symbolisiert häufig Richard Wagner und sein Werk. Dieses markante Zeichen ist auf der Fahne zu sehen, die auf dem Dach des Festspielhauses weht, auf dem Tristan-Krapfen, der in diesem Jahr als besondere Spezialität angeboten wird, auf Einladungskarten und Buchseiten, und nicht zuletzt in der Beet-Bepflanzung vor dem Festspielhaus. Ein echter Hingucker, geschaffen aus über 5.000 Sommerblumen. Für dieses außergewöhnliche Werk zeichnet das Stadtgartenamt verantwortlich. Leiter Robert Pfeifer erläutert, wie diese Kreation entsteht.
Besteht die Beet-Bepflanzung alljährlich aus denselben Blumen?
Robert Pfeifer: Das „W“ besteht aus etwa 5400 Pflanzen. In diesem Jahr sind es zitronengelbe Tagetes, rotlaubige Begonien und Silberdraht für die blaugraue Fläche. Die Pflanzenauswahl variiert von Jahr zu Jahr etwas, aber die Kontraste müssen stimmen, damit der Schriftzug gut sichtbar ist.
Gibt es eine Vorlage, nach der die Blumen angeordnet werden?
Robert Pfeifer: Ja, es gibt einen Pflanzplan, der das Farbschema vorgibt. Vor Ort helfen Metallschienen im Boden, die Konturen vorzugeben. Die gleichmäßige Verteilung der Pflanzen übernehmen dann unsere geschickten Mitarbeiter.
Wie lange dauert das Anpflanzen und wie viele Personen sind daran beteiligt?
Robert Pfeifer: In diesem Jahr waren sechs Personen in einem knappen Tag fertig mit der Beet-Bepflanzung vor dem Festspielhaus.
Warum hat man sich für diese Blumen entschieden?
Robert Pfeifer: Zum einen wegen der Farbgebung aus der Planung, zum anderen müssen die Blumen die gesamte Festspielzeit blühen, auch bei Hitze.
Wie oft muss nachgepflanzt werden im Festspielsommer?
Robert Pfeifer: Das hängt vom Wetter ab. Wir haben in unserer Gärtnerei immer genug Ersatzpflanzen, um bei Bedarf sofort nachpflanzen zu können, etwa bei Dürre, Hagelschäden, Schneckenfraß oder Vandalismus.
Interview: Jessica Mohr