BAYREUTH.
Mit Sami Blomqvist wechselt ein Außenstürmer vom ESV Kaufbeuren nach Oberfranken. Der 31-Jährige hat bewiesen, dass er zu den besten Scorern der Liga gehört, und auch als sogenannter „Unterschied-Spieler“ gilt. Ein Spieler, der seine Reihe und seine Kollegen besser macht, dessen Wort auf und neben der Eisfläche Gewicht hat und der dazu mit einem vorteilhaften Hockey-IQ ausgestattet ist.
In Schweden geboren ging Blomqvist später in seinem eigentlichen Heimatland bei den Espoo Blues aufs Eis, bei welchen er seine Jugendzeit durchlief und 2008 auch erstmals zum Einsatz in Finnlands Eliteliga kam. Unterbrochen von einer Spielzeit in Dänemark absolvierte der Außenstürmer in der Folge bis 2016 insgesamt 226 Partien in Finnlands höchster Liga und lief 139 Mal für unterschiedliche Teams in der Mestis auf, bevor der Schritt nach Kaufbeuren erfolgte.
Nun erfolgt der Wechsel nach Oberfranken zu den Tigers, bei welchen ein langfristiger Vertrag über drei Spielzeiten geschlossen werden konnte.
„Sami ist sicher bei vielen Vereinen im Fokus gewesen, so auch bei uns. Umso glücklicher sind wir, nachdem ich ihn schon über einen längeren Zeitraum beobachtet hatte, dass es nun geklappt hat und er unser Angebot angenommen hat“, so Geschäftsführer Matthias Wendel zum neuen Aktivposten für die Offensive: „Perspektivisch kann Sami die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten, sodass auch dies ein Aspekt ist, der die Vertragslaufzeit beeinflusst hat.“
Nach sechs Jahren in Kaufbeuren folgt nun der Wechsel nach Bayreuth. Was hat für dich den Ausschlag gegeben?
Sami Blomqvist: Meine Frau und ich haben unsere Zeit in Kaufbeuren genossen. Im Laufe der Jahre habe ich Angebote von anderen Teams erhalten, aber immer beschlossen, an Ort und Stelle zu bleiben. Mit Bayreuth habe ich jedoch ein gutes Angebot bekommen und der Spielstil passt meiner Meinung nach wirklich gut zu mir. Durch die Tatsache, dass Bayreuth ehrgeizig und begierig darauf ist, als Team voranzukommen, kann ich mir gut vorstellen, ein Teil dieser Reise zu sein.
Du kennst Bayreuth natürlich als Gegner. Welche Informationen hast du bisher sonst noch über deinen neuen Verein oder auch über die Stadt?
Sami Blomqvist: Alles, was ich bisher gehört habe, ist gut. Die Stadt ist wunderschön und die Leute sind sehr freundlich. Das Team ist gut geführt und die Tigers haben eine großartige Organisation. Sie haben auch sehr gute, treue Fans. Es wird großartig sein, nächstes Jahr vor ihnen zu spielen und hoffentlich viele Spiele zu gewinnen.
Mit Ville Järveläinen spielt ein Landsmann sehr erfolgreich bei den Tigers. Kennst du ihn oder hattet ihr bereits Kontakt?
Sami Blomqvist: Ich habe Ville im Laufe der Jahre kennengelernt, als wir beide in Deutschland gelebt und gespielt haben. In Finnland spielten wir zeitweise als Gegner, so dass wir uns auch von damals kannten. Wir waren jetzt auch in Kontakt und ich denke, Ville ist ein großartiger Kerl und Spieler. Wir scheinen die gleiche Einstellung zu haben, wenn es um Eishockey und andere Interessen geht und vor allem, wo wir das Team in der nächsten Saison sehen wollen.
Du hast in deiner Zeit in Kaufbeuren immer die Playoffs erreicht. Die Tigers möchten genau dorthin und haben diese in den letzten Spielzeiten verpasst. Mit welchen Zielen - persönlich, aber auch für das Team - kommst du nach Bayreuth?
Sami Blomqvist: Das Ziel ist natürlich, in die Playoffs zu kommen und hoffentlich dort weit zu kommen. Persönlich möchte ich meinen eigenen Beitrag zum Team leisten, um dieses Ziel zu erreichen. Ich möchte ins Team Führung und Motivation einbringen, um gemeinsam Spiele zu gewinnen! Ich sehe mich als Allround-Spieler, natürlich mache ich gerne Tore und gebe gute Pässe, trage meinen Teil als Stürmer bei, aber ich helfe auch gerne der Mannschaft in der Defensive, zum Beispiel im Penalty-Killing oder auch wenn es darum geht, Schüsse zu blocken.
Die aktuell im Kader stehenden Jungs in Bayreuth kennst du nur als Gegenspieler. Wie schätzt du, wenn dies im Augenblick möglich ist, deine neue Mannschaft ein?
Sami Blomqvist: Von dem, was ich jetzt weiß, bin ich zuversichtlich, dass wir in der nächsten Saison ein sehr konkurrenzfähiges Team haben werden. Wir werden in der Lage sein, viele Spiele zu gewinnen und die Ziele zu erreichen, die wir uns gesetzt haben, einschließlich der Teilnahme an den Playoffs.