Nach einem Kampf mit offenem Visier zogen die onesto Tigers heute Abend in der Eishockey-Oberliga Süd mit 6:7 (3:1,1:3,2:2,0:0,0:1) nach Penaltyschießen beim EC Peiting den Kürzeren, sichern sich aber immerhin noch einen Punkt. Überschattet wurde die Partie von einer schweren Verletzung des Peitinger Spielers Marco Niewollik.
Ohne die verletzten Michal Spacek und Lars Bergbauer sowie den gesperrten Ondrej Nedved und die erkrankten Tatu Vihavainen und Sam Verelst gingen die onesto Tigers in das „Sechs-Punkte-Spiel beim direkten Konkurrenten um Pre-Playoff-Platz zehn, den EC Peiting. Auch die Peitinger waren stark durch Verletzungen und Erkrankungen geschwächt.
Während der bereits zweiten Bayreuther Strafzeit der Partie gingen die Gastgeber in der 5. Minute mit 1:0 in Führung, David Diebolder stocherte die Scheibe im Gewühl vor Ilya Andryukhov über die Torlinie. Auch die Tigers hatten ihre Chancen, Chris Seto scheiterte etwa in der 8. Minute aussichtsreich am Peitinger Goalie Konrad Fiedler.
In der 15. Minute fälschte Kapitän Moritz Israel einen Weitschuss von Moritz Menner zum 1:1-Ausgleich für die onesto Tigers ab. In der 16. Minute legte Chris Seto routiniert nach und brachte die Bayreuther mit 2:1 in Front. Der Spielstand war mit einem schnellen Doppelschlag gedreht. In der 18. Minute legte Aidan Brown nochmal nach und sorgte nach Zuspiel von Chris Seto sehenswert für das 3:1 der Gäste. Die Bayreuther spielten jetzt ungeheuer effektiv und nutzten ihre Chancen eiskalt. Mit der verdienten 3:1-Führung der onesto Tigers ging es schließlich in die erste Drittelpause.
In Überzahl mussten die Bayreuther dann in der 23. Minute einen Konter hinnehmen, den Markus Czogallik mit einem Shorthander erfolgreich zum 2:3-Anschlusstreffer für Peiting abschloss. Kurz darauf gab es Penalty für Peiting und Marco Niewollik glich in der 24. Minute gegen Ilya Andryukhov zum 3:3 aus.
In der 27. Minute ging der Peitinger Torreigen weiter, Dennis Krutsch brachte die Gastgeber wieder mit 4:3 in Führung. Binnen weniger Minuten hatten die Bayreuther eine schon ziemlich komfortabel wirkende Führung hergeben müssen. In der 32. Minute traf Martin Hlozek bei einem weiteren Peitinger Angriff nur den Pfosten des Bayreuther Gehäuses.
Drei Minuten später traf auf der Gegenseite auch Jan Hammerbauer nur den Pfosten des Peitinger Tores (35.). In der 37. Minute machte es Maximilian Menner besser und erzielte mutterseelenallein vor dem Peitinger Goalie Konrad Fiedler den 4:4-Ausgleich für Bayreuth. Die Tigers hatten das Spiel wieder ein Stück weit auf ihre Seite gezogen. Mit dem 4:4 ging es auch in den Schlussabschnitt.
Das Schlussdrittel startete vor 643 Zuschauern ausgeglichen. In der 50. Minute checkte Moritz Israel den Peitinger Spieler Marco Niewollik so unglücklich, dass dieser regungslos liegen blieb. Das Spiel musste einige Minuten unterbrochen werden, bevor der Spieler abtransportiert werden konnte. Moritz Israel erhielt fünf Strafminuten plus eine Spieldauer-Disziplinarstrafe.
Als die Partie fortgesetzt wurde, nutzten die Peitinger in der 53. Minute die Überzahl und erzielten durch Daniel Holzmann den 5:4-Führungstreffer. David Diebolder erhöhte wenige Sekunden später, immer noch in Überzahl, auf 6:4 (53.).
Die Tigers gaben sich jedoch noch nicht geschlagen. In der 56. Minute erzielte Chris Seto das 5:6, nachdem unmittelbar zuvor ein Bayreuther Schuss an der Latte des Peitinger Tores gelandet war. In der 57. Minute legte Tim Detig nach und glich nach Vorlage von Chris Seto zum 6:6 aus. Die Bayreuther vergaben in der Folge noch einige Großchancen zum Siegtreffer, Goalie Konrad Fiedler hielt für Peiting jedoch das 6:6 fest. Es ging damit in eine fünfminütige Verlängerung mit drei gegen drei Spielern.
Es gab in der Overtime zwar etliche Chancen auf beiden Seiten, beide Goalies zeigten jedoch Bestleistungen, hielten ihre Kästen sauber und somit ging es für die Entscheidung ins Penaltyschießen.
Christian Hanke traf für Peiting schließlich den entscheidenden Penalty zum 7:6-Sieg und damit den Zusatzpunkt. Bayreuth erhält als Verlierer des Penaltyschießens einen Zähler. Nach 41 Partien haben die Tigers damit jetzt 40 Zähler auf dem Konto und bleiben mit fünf Punkten Rückstand auf den EV Füssen auf Pre-Playoff-Tabellenplatz zehn auf Rang elf. Bereits am Dienstag, 4. Februar, geht es um 20 Uhr für die onesto Tigers mit einem Heimspiel gegen Spitzenreiter Bietigheim Steelers weiter.
Nach der Partie konnte zumindest dahingehend Entwarnung gegeben werden, dass Marco Niewollik ansprechbar war und in die Unfallklinik in Murnau gebracht wurde. onesto Tigers-Headcoach Larry Suarez wünschte dem Verunfallten eine schnelle Genesung. Suarez sprach von einem ausgeglichenen Spiel, in dem beide Teams Phasen mit Vorteilen hatten. „Peiting spielte schnell und diszipliniert und war wie erwartet schwer zu spielen. Unter dem Strich können wir mit dem einen Punkt zufrieden sein”, so Larry Suarez.