Eine starke kämpferische Leistung gegen den Tabellenzweiten wurde belohnt: Die onesto Tigers Bayreuth verloren heute Abend in der Oberliga Süd zwar mit 5:6 (2:4,0:0,3:1,0:1) nach Verlängerung gegen die Bietigheim Steelers, sicherten sich aber dennoch einen Punkt und halten sich damit weiterhin eine kleine Chance auf den Einzug in die Pre-Playoffs offen.
Die Tigers mussten im Spiel gegen das Spitzenteam aus Baden-Württemberg auf den verletzten Michal Spacek sowie auf den gesperrten Moritz Israel und den erkrankten Stammtorwart Ilya Andryukhov verzichten. Lars Bergbauer war erstmals nach seinem überstandenen Mittelfußbruch wieder dabei. Das Bayreuther Tor hütete Justin Spiewok.
Bereits nach zwölf Sekunden schlug es zum ersten Mal im Bayreuther Tor ein: Marcel Racuk hatte bei schlechtem Abwehrverhalten der Tigers kein Problem, die Scheibe nach einem Querpass von Sören Sturm einzuschieben (1.). Die Bayreuther schlugen jedoch schnell zurück: Bereits in der 3. Minute glich Edmund Junemann nach Vorarbeit von Nicolas Hinz zum 1:1 aus.
Das Unentschieden hielt jedoch nicht lange, nur wenige Sekunden nach dem Ausgleich spielte Bastian Eckl einen Steckpass auf Tamas Kanya und der schob den Puck Goalie Justin Spiewok durch die Beine (4.). In der Folge hatte Bayreuth mehrere gute Chancen zum erneuten Ausgleich, der Bietigheimer Goalie David Zabolotny erwies sich jedoch als starker Rückhalt seines Teams.
In der 15. Minute, mitten in einer Bayreuther Drangphase, erhöhte der Ex-Tiger Fedor Kolupaylo durch einen trockenen Handgelenksschuss auf 3:1 für Bietigheim. Nur 65 Sekunden später schlugen die Gäste abermals zu, Bastian Eckl vollstreckte per Direktabnahme zum 4:1 (16.). Bei einem Bayreuther Powerplay kurz vor Drittelende scheiterte Aidan Brown mit einer guten Chance zum zweiten Bayreuther Treffer an David Zabolotny. 30 Sekunden vor der Pause machte es Aidan Brown dann besser und erzielte mit der Rückhand im Nachsetzen das 2:4, nachdem David Zabolotny zuvor einen Schuss von Chris Seto abprallen ließ (20.). So ging es mit der Zwei-Tore-Führung des Tabellenzweiten ins zweite Drittel.
Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie etwas. In der 29. Minute hätte es fast den fünften Bietigheimer Treffer gegeben, Marek Racuk scheiterte bei einem Konter jedoch am Pfosten des Bayreuther Tores. Insgesamt hielten die onesto Tigers gegen den Tabellenzweiten aber gut dagegen. Nach dem torlosen zweiten Drittel ging es mit 4:2 für Bietigheim in den Schlussabschnitt.
Vor 823 Zuschauern erhöhten die Gäste dann in der 42. Minute auf 5:2, Viktor Buchner wurde von Tyler McNeely im Slot bedient und tunnelte Tigers-Goalie Justin Spiewok. In der 52. Minute setzte Maurice Becker nach, ließ einen Gästeverteidiger stehen und verkürzte für die onesto Tigers mit einem sehenswerten Treffer auf 3:5. In Überzahl kamen die Bayreuther dann in der 55. Minute im Powerplay weiter auf 4:5 heran. Die onesto Tigers waren jetzt plötzlich nahe an einem Punktgewinn dran. In der 58. Minute setzte dann tatsächlich Dominik Piskor nach toller Vorarbeit von Chris Seto den Puck unters Bietigheimer Tordach – die Tigers-Fans durften den 5:5-Ausgleich bejubeln.
Bietigheim schwamm jetzt gehörig, die Bayreuther drängten auf den Sieg. Der sechste Treffer wollte in der regulären Spielzeit dann doch nicht mehr gelingen, es ging daher in eine fünfminütige Verlängerung. In der 4. Minute der Overtime hatte Bietigheim Pech bei einem Pfostentreffer. 38 Sekunden vor Schluss fiel dann die Entscheidung, Christoph Kiefersauer machte den 6:5-Siegtreffer für Bietigheim.
Trotz der Niederlage nach Verlängerung hatten sich die onesto Tigers einen Punkt erkämpft. Nach 42 Spielen haben die Bayreuther jetzt 41 Punkte auf dem Konto und haben als Tabellenelfter weiterhin fünf Zähler Rückstand auf den EV Füssen auf Rang zehn, der noch die Qualifikation für die Pre-Playoffs bedeuten würde.
Onesto Tigers-Headcoach Larry Suarez empfand nach dem Spiel „nichts als Stolz“ auf sein Team nach der Partie gegen die „wahnsinnig starke Bietigheimer Mannschaft“. „Wir haben heute mit Sicherheit einen Punkt gewonnen und nicht zwei verloren. Nach anfänglichen Problemen sind wir gut zurückgekommen. Wir kämpfen weiter und werden sehen, wie es letztlich in Sachen Qualifikation für die Pre-Playoffs ausschauen wird“, erklärte Larry Suarez.