Veröffentlicht am 06.04.2025 09:09

„Bayreuth rollt“ macht vorerst Halt am La-Spezia-Platz

Im vergangenen Jahr war der La-Spezia-Platz eine Bühne für Bewegung, Begegnung und Musik. (Foto: Michael Kleber)
Im vergangenen Jahr war der La-Spezia-Platz eine Bühne für Bewegung, Begegnung und Musik. (Foto: Michael Kleber)
Im vergangenen Jahr war der La-Spezia-Platz eine Bühne für Bewegung, Begegnung und Musik. (Foto: Michael Kleber)
Im vergangenen Jahr war der La-Spezia-Platz eine Bühne für Bewegung, Begegnung und Musik. (Foto: Michael Kleber)
Im vergangenen Jahr war der La-Spezia-Platz eine Bühne für Bewegung, Begegnung und Musik. (Foto: Michael Kleber)

BAYREUTH.Die Vision war klar, die Begeisterung spürbar: Am 21. Juni, dem weltweiten Go Skateboarding Day, sollte auch Bayreuth einmal im Jahr „von der Rolle“ sein. Dass das Projekt „Bayreuth rollt“ schon im zweiten Anlauf ausgebremst wird, kam überraschend – insbesondere für die engagierten Initiatoren des Vereins Schoko e.V. Doch die gute Nachricht: Die Idee lebt weiter.

Ein Rückblick:
Am 21. Juni 2024 wurde der La-Spezia-Platz zur Bühne für Bewegung, Begegnung und Musik. Ein eigens aufgebauter Skateparcours, Informationsstände, Mitmachaktionen und ein abendliches Konzert sorgten für Festivalstimmung. Auch Oberbürgermeister Thomas Ebersberger zeigte sich bei der Eröffnung aufgeschlossen und wohlwollend. Höhepunkt des Tages: eine gemeinsame Ausfahrt von Skateboardern, Inlineskatern, Rad-, Roller- und Rollstuhlfahrern bis in die Wilhelminenaue – und wieder zurück.

2025 heißt es: bremsen statt beschleunigen.
Die Veranstalter wollten das Event am längsten Tag des Jahres weiterentwickeln. Stattdessen kam die Absage: Die Stadtverwaltung teilte mit, dass der La-Spezia-Platz und die Flächen entlang der Unteren Opernstraße künftig nicht mehr für Großveranstaltungen zur Verfügung stehen. Die Begründung: Die aktuelle Sicherheitslage und die fehlenden Möglichkeiten, das Areal gemäß bundesweiter Vorgaben abzusichern – ein Argument, das auch zur Absage des Vespa-Treffens führte.

Peter Weintritt (Schoko e.V.), Gert Dieter Meier (Internationales Jugendkulturzentrum Bayreuth e.V.) sowie Ulrike Färber, die als Quartiersmanagerin für St. Georgen und die Innenstadt maßgeblich an der Organisation beteiligt war, bedauern die Entscheidung, zeigen jedoch Verständnis. „Wenn die Sicherheit der Teilnehmenden nicht gewährleistet werden kann, verliert ein solches Fest an Sinn – und vor allem an Freude“, so die drei in einem gemeinsamen Statement.

Aufgeben? Keine Option.
Trotz der Enttäuschung setzen die Organisatoren auf kreative Alternativen. Geplant ist für 2025 ein kleineres Format – ein Stadtteilfest unter dem Motto „Bayreuth rollt ins Quartier“. Wo und wann es stattfinden könnte, wird in den kommenden Wochen im Planungskreis diskutiert.

Der Blick geht nach vorn – konkret ins Jahr 2026.
Die Vision bleibt: Ein Fest der Bewegung, das Menschen aller Generationen einlädt, den städtischen Raum neu zu entdecken – jenseits des Autos, mit Freude an Mobilität, Vielfalt und Gemeinschaft. Am 21. Juni 2026, einem Sonntag, soll die große Ausfahrt endlich wieder Realität werden: Mit Skateboards und Inlinern, Fahrrädern und Rollstühlen, Scootern und Rollatoren – und natürlich auch zu Fuß. Ein Plädoyer für eine Stadt, in der Mobilität alle einschließt. red


Von Gabriele Munzert
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