Die Zahl der Nichtschwimmer unter Grundschulkindern hat in der Vergangenheit stark zugenommen. Obwohl das Problem bekannt ist, bleibt eine nachhaltige Lösung aus. Besonders die Umsetzung des Schwimmunterrichts gestaltet sich als herausfordernd: Eine Lehrkraft, die für zirka 40 Kinder im Hallenbad verantwortlich ist, führt selten zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Daniela Dietel, Rektorin der Luitpoldschule, suchte daher nach Wegen, den Schwimmunterricht effektiver zu gestalten, und wandte sich an Vereinsvorsitzende Gabriele Munzert.

Von 2018 bis zum Beginn der Corona-Pandemie unterstützte der von der Sonntagszeitung initiierte Verein „Wir helfen in Bayreuth“ e.V. den Schwimmunterricht an Bayreuther Grundschulen. Im Rahmen des Projekts „Seepferdchenhelden“ wurden Schwimmhelfer verpflichtet, um die Unterrichtsqualität zu verbessern. Diese Aktion wird nun fortgesetzt.

„Wir ermöglichen unseren Zweitklässlern einmal pro Woche Schwimmunterricht“, erklärt Daniela Dietel. Dank kurzfristig bereitgestellter staatlicher Mittel konnte im vergangenen Schuljahr, zusätzlich zur Lehrkraft, eine weitere Schwimmunterstützerin eingesetzt werden. Diese Unterstützung ist jedoch wieder weggefallen, weshalb der Verein „Wir helfen in Bayreuth“, auf Wunsch der Schulleitung, erneut aktiv wird und die Finanzierung übernimmt.

Aktiv wird Vincent Doll, ein 26-jähriger Student aus Regensburg, der an der Uni Bayreuth im sechsten Semester Sport und Wirtschaft für das Realschullehramt studiert. Er hat bereits einen Bachelor in Sportökonomie in Bayreuth gemacht. Seine Motivation, in diesem Projekt mitzuarbeiten, ist es, wertvolle Erfahrungen für seinen zukünftigen Beruf zu sammeln. „Es bereitet mir große Freude, mit Kindern zu arbeiten, und ich halte es für äußerst wichtig, dass jedes Kind die Möglichkeit erhält, Schwimmen zu lernen“, sagt er.