In Bayreuth wird an zahlreichen Baustellen gearbeitet und viel darüber diskutiert: Die Graserschule, verschiedene andere Schulsanierungen und das Friedrichsforum. Eine weitere bedeutende Baustelle, die täglich von Passanten gesehen wird, ist das historische Spital, das sich von der unteren Maxstraße bis zum Hohenzollernring erstreckt und Zugang zur Rotmain-Center-Brücke bietet.

Die Sanierung des Spitals, die von der Hospitalstiftung als Eigentümerin durchgeführt wird, begann 2019 und sollte ursprünglich 18 Monate dauern. Aufgrund umfangreicher Rohbau- und Brandschutzarbeiten sowie pandemiebedingter Verzögerungen verlängerte sich die Bauzeit. Geplante Fertigstellung Mitte 2025. Ausgegangen ist man 4,5 Millionen Euro Sanierungskosten. Aufgrund der längeren Bauzeit kommt einiges on top. „Die Mehrkosten liegen derzeit noch im Rahmen“, so ein Sprecher der Stadt. Beziffert wurde der Betrag nicht.

Die Sanierung im Inneren des Anwesens zeigt jedoch Ergebnisse. Drei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss und fünf Wohnungen im Obergeschoss des Hinterhauses, zum Hohenzollernring hin, sind fast bezugsfertig. Die Ausbauarbeiten am Zwischengebäude und die Rohbauarbeiten am Vorderhaus, Maxstraße 64, sind ebenfalls im Gange.

Während der Bauphase mussten die bestehenden Geschäfte vorübergehend ausziehen. Juwelier Peter Pühl hat sein Geschäft an der Stelle gleich komplett dichtgemacht und ist dauerhaft in Richtung Sternplatz gezogen. Friseur Tavernier wird demnächst in die bereits sanierten Räume im Erdgeschoss des Zwischengebäudes umziehen.

Der Innenhof im Bereich des Stadtarchivs wurde inzwischen neu gepflastert und soll bald für Passanten freigegeben werden. Sichtbar von der Maxstraße sind die Fassadenveränderungen im Erdgeschoss, wo sich früher das Juweliergeschäft befand. Diese Veränderungen werden analog beim Friseur vorgenommen. Außerdem werten die neuen Fenster in Hinterhaus und Zwischengebäude die Gebäudeansicht bereits jetzt wesentlich auf. Die neuen Zugangstüren im Innenhof sind noch durch eine Verschalung geschützt.

Das endgültige Nutzungskonzept für den Trakt, indem das Stadtarchiv untergebracht ist, wird noch ausgearbeitet. Eine Detailplanung wird erst nach dem Auszug des Archivs erfolgen, der mit dem Umbau der Leers’schen Villa in der Bernecker Straße verbunden und nicht planbar ist.
Damit die wertvollen Dokumente nicht von der nächsten Bauphase im Spitalhof Schaden nehmen, werden sie vorher an ihren künftigen Aufbewahrungsort, einem Neubau neben der Leers'schen Villa, gebracht. Baubeginn dort war im vergangenen Oktober. Die Fertigstellung ist für bis Ende März 2025 geplant.