Jeden Monat verrät das Stadtgartenamt der Stadt Bayreuth Tipps und Tricks zur Pflege und Gestaltung des Gartens. Leiter Robert Pfeifer gibt im April Anregungen, wie man schattige Lagen mit Stauden und Farnen abwechslungsreich gestalten kann.
Viele attraktive Blütenstauden verlangen einen sonnigen Standort. Aber auch im Schatten von Bäumen lassen sich schöne Pflanzbilder gestalten. Ihr Schwerpunkt liegt mehr auf den verschiedenen Grüntönen und der Blatt-Textur. Wichtigste Strukturpflanzen sind dabei die Farne mit ihren verschiedenen Blattformen. Als sehr ursprüngliche Pflanzengruppe bilden sie keine Blüten wie die Samenpflanzen. Die sich im Frühling hellgrün aufrollenden Farnwedel sind aufgrund ihrer Form eine Schönheit auf den zweiten Blick. Viele Farne kommen noch im tiefen Schatten gut zurecht.
Eine sehr robuste Art ist der Wurmfarn, der sich auch gut im Garten ausbreitet, wenn ihm der Standort zusagt. Anspruchslos ist auch der Tüpfelfarn, der gelegentlich epiphytisch auf Bäumen oder Felsen wächst. Schöne Blattformen findet man auch beim Rippenfarn (bevorzugt auf saureren Böden) oder beim Hirschzungenfarn (gerne auf kalkhaltigen Böden), beides sind niedrigere Formen. Für feuchtere Standorte ist der Straußfarn geeignet, dort gedeiht auch der Königsfarn, eine der größten und attraktivsten Farnarten.
Passend zu den Farnen bieten sich einige schattenverträgliche Stauden an. Hier sind Salomonssiegel, Aronstab, Funkien und das Schaublatt zu nennen. Gute Bodendecker im Schatten sind Elfenblumen, hier insbesondere die Sorte „Frohnleiten“. Sie bildet dichte Teppiche mit attraktiven hellgelben Blüten im zeitigen Frühjahr. Der Waldgeißbart bringt im Sommer mit seinen weißen Blütenständen etwas Helligkeit in den Schatten. Er ist eine stattliche Staude, die etwas Platz braucht.
Im Schatten gedeihen auch einige schöne Gräser, etwa die Waldmarbel (Luzula sylvatica) oder die Drahtschmiele (Deschampsia caespitosa), welche das Bild ergänzen.
Es lassen sich also auch im Schatten schöne Gärten gestalten, die vor allem den Liebhaber der feinen Farb- und Formennuance ansprechen.