Veröffentlicht am 03.10.2020 16:00

Nachrichten Bayreuth: (Fast) alles wieder normal

Nachrichten Bayreuth: (Fast) alles wieder normal (Foto: red)
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Nachrichten Bayreuth: (Fast) alles wieder normal (Foto: red)
Nachrichten Bayreuth: (Fast) alles wieder normal (Foto: red)
Nachrichten Bayreuth: (Fast) alles wieder normal (Foto: red)

BAYREUTH.

Mit voller Energie hat Festspielleiterin Katharina Wagner ihre Tätigkeit wieder aufgenommen – keine Wiedereingliederung oder stufenweiser Einstieg nach ihrer schweren Krankheit.

Bekanntlich ist nach den Festspielen, auch wenn diese heuer ausgefallen sind, vor den Festspielen. Die Vorbereitungen auf die kommenden Saison laufen an, jedoch anders als sonst. „Der Spielplan für 2021 steht fest, wir stehen aber vielen Unbekannten gegenüber“, sagt Pressesprecher Hubertus Herrmann. „Wie viele Zuschauer werden zugelassen, wie erfüllen wir die Hygieneanforderungen“?

Die geplante Neuproduktion des „Fliegenden Holländers“, in der Regie von Regisseur Valentin Schwarz im kommenden Jahr, wird die besondere Herausforderung sein. „Es handelt sich um eine große Chor-Oper, 180 Sängerinnen und Sänger stehen auf der Bühne. Das ist nach aktuellen Bestimmungen nicht möglich. Besonders für dieses Problem muss eine Lösung gefunden werden, wir arbeiten derzeit Ideen aus, planen jedoch ins Ungewisse“, so der Pressesprecher.

Dass die Produktion aus finanziellen Gründen nicht stattfinden kann, weist Hubertus Herrmann entschieden zurück. „In den Medien war immer wieder von einem Verlust von mehr als zwei Millionen Euro, aufgrund der fehlenden Einnahmen aus dem diesjährigen Ticketverkauf, zu lesen“, sagt er. „Das kann man so nicht stehen lassen. Heinz-Dieter Sense, unser kommissarischer Geschäftsführer während der Krankheit von Katharina Wagner, veröffentlichte bereits vor längerer Zeit entsprechenden Zahlen, nämlich dass die von den vier Gesellschaftern und dem Bezirk Oberfranken zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 7,6 Millionen Euro ausreichen, um unsere Kosten zu decken. Das bestätigt auch unser kaufmännischer Geschäftsführer Holger von Berg immer wieder. Die ausgefallenen Festspiele haben weniger Kosten verursacht, wir verfügen über die Ring-Rücklagen. Das heißt, diese Saison ist finanziell ein Nullnummernspiel. Der Einnahmenausfall schmerzt, aber mit den staatlichen Zuschüssen können wir eine ausgeglichene Bilanz vorlegen“.

In angespannten finanziellen Zeiten suchen die Bayreuther Festspiele derzeit nach jemandem, der das Geld zusammen hält, nämlich einem neuen kaufmännischen Geschäftsführer. Holger von Berg beendet seine Tätigkeit Ende März nächsten Jahres. Die Suche nach einem Nachfolger läuft. Dass der Überblick über die Finanzen in der Vorbereitungsphase für die neue Saison und des personellen Wechsels verloren gehen könnte, dementiert Hubertus Herrmann: „Katharina Wagner arbeitet wie gewohnt und Holger von Berg verlässt uns erst in fünf Monaten. In diesem Fall gibt es keine Probleme.“


Von Jessica Mohr
jm
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