Veröffentlicht am 07.08.2024 10:57

Australischer Opernnachwuchs in Bayreuth

Ihr Können stellten die beiden Sängerinnen bereits bei einer Matinée vergangenen Montag unter Beweis. (Foto: ma)
Ihr Können stellten die beiden Sängerinnen bereits bei einer Matinée vergangenen Montag unter Beweis. (Foto: ma)
Ihr Können stellten die beiden Sängerinnen bereits bei einer Matinée vergangenen Montag unter Beweis. (Foto: ma)
Ihr Können stellten die beiden Sängerinnen bereits bei einer Matinée vergangenen Montag unter Beweis. (Foto: ma)
Ihr Können stellten die beiden Sängerinnen bereits bei einer Matinée vergangenen Montag unter Beweis. (Foto: ma)

Wer in der klassischen Musik als Sängerin oder Sänger Karriere machen möchte, muss zumindest gesanglich viele Sprachen beherrschen: Italienisch für Verdi oder Puccini, Französisch für Bizet oder Gounod, Russisch für Tschaikowski oder Mussorgski – und natürlich auch Deutsch, eine der wichtigsten Sprachen in diesem Bereich. Man denke dabei natürlich an Wagner, aber auch an Schubert, Brahms oder Händel. Das Ziel ist, die Libretti für das Publikum so verständlich wie möglich zu singen. Und vor allem in der deutschen Opernwelt wird auch sehr viel Wert darauf gelegt, dass man deutsch nicht nur singen, sondern auch sprechen kann, sagt Esther Gresswell, Teilnehmerin einer Masterclass im Rahmen des Rotary New Generation Service Exchange Programms (NGSE). „Nehmen Sie das Festspielhaus als Beispiel: Hier sind alle Anweisungen, alle Hinweisschilder im Haus, ja sogar die Ansagen, über die Künstler zur Bühne gerufen werden, ausschließlich auf Deutsch.“

Die junge Opernsängerin kommt aus Australien, wo es nur ein festes Opernhaus gibt und kaum Möglichkeiten, das „deutsche Fach“, wie man den deutschsprachigen Bereich der klassischen Musik nennt, richtig zu lernen. Deshalb ist sie sehr dankbar, dass sie für das Programm ausgewählt wurde, genauso wie ihre Kollegin Rachael Joyce. Beide haben in Melbourne Gesang studiert, beide haben viele Wettbewerbe gewonnen und so ihre Karrieren nach und nach aufgebaut. Und beide haben das gleiche Ziel: In Deutschland Fuß zu fassen, denn im Gegensatz zu Australien hat die Republik rund 80 Opernhäuser, die immer auf der Suche nach Talenten sind.

Teilnehmer des Rotary New Generation Service Exchange Programms besuchen über mehrere Monate hinweg in verschiedenen Teilen Deutschlands Masterclasses und Workshops zu unterschiedlichen Themen. In Bayreuth ist Stephan Jöris für die Masterclass verantwortlich und betreut die Sängerinnen als Sprach- und Rollencoach, um ihnen, wie es in der Pressemitteilung heißt, „eine gute, sing- und sinngerechte Verwendung und Ausführung der deutschen Sprache in der Gesangsdarbietung“ zu vermitteln. Als Korrepetitor sitzt der in Bayreuth nicht minder bekannte Hans-Martin Gräbner am Flügel. Beide haben jahrzehntelange Erfahrung auch und vor allem, wenn es um Bayreuth und Richard Wagner geht – natürlich ein Schwerpunkt der Masterclass in unserer Stadt.

Am Donnerstag, 08. August, findet in der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth um 19 Uhr das Abschlusskonzert der Masterclass statt. Interessierte können außerdem am Mittwoch, 07. August, eine offene Probe besuchen, ebenfalls um 19 Uhr in der HFK in der Wilhelminenstraße 9. Der Eintritt ist an beiden Tagen frei.


Von Magdalena Aderhold
Magdalena Aderhold
Bereitgestellt mit myContent.online CMS und PORTAL.
north