Die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth (GdF) hätte den Bayreuther Festspielen eine Million Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt, um die Opern „Lohengrin“ und „Tannhäuser“ in das Programm im Jubiläumsjahr 2026 aufnehmen zu können. Beide Werke sind für viele Mitglieder der GdF unverzichtbar, in dem Jahr, in dem das Festspielhaus 150 Jahre alt wird. Der Verein reagierte mit seiner Spende auf finanzielle Engpässe, die es verlangten, das Programm zu kürzen.
Georg von Waldenfels, Vorsitzender der GdF, erklärte, viele Mitglieder hätten spontan zusätzliche Spenden angeboten. So sei es möglich, die Million Euro zweckgebunden zusätzlich bereitzustellen.
Für die Festspielleitung kommt die Spende jedoch zu spät. Änderungen am Spielplan 2026 seien nicht mehr möglich. Festspielsprecher Hubertus Herrmann erklärte, es gebe keine verfügbaren Künstler, eine Umsetzung sei unrealistisch. Sollte die GdF die Million dennoch spenden, werde das Geld für das Rahmenprogramm genutzt. Geplant sind kostenlose Angebote für Interessierte. Georg von Waldenfels betont, dass die zweckgebunde Verwendung des Geldes nicht als Einmischung in die künstlerische Freiheit der Festspielleitung verstanden werden soll.
„Wir handeln im Interesse unserer Mitglieder“, erklärt er. Über ein mögliches Rahmenprogramm sei er nicht informiert. Sollte es jedoch ein entsprechendes Konzept geben, sei man offen für Gespräche und werde entscheiden, ob die Million Euro ausgezahlt wird.