Die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth e.V. (GdF) stockt das Budget der Bayreuther Festspiele um eine Million Euro auf. Damit soll das Programm im Jubiläumsjahr 2026 erweitert werden.
Die Opern Lohengrin und Tannhäuser sind für viele Mitglieder der GdF unverzichtbar im Festspielplan. Der langjährige Unterstützerverein reagiert damit auf finanzielle Engpässe, die die Festspielleitung vor Herausforderungen stellen.
Georg von Waldenfels, Vorsitzender der GdF, erklärte gegenüber inbayreuth.de, dass zahlreiche Mitglieder zusätzliche Spenden angeboten hätten. Dank dieser Unterstützung könne die GdF nun eine weitere Million Euro zweckgebunden bereitstellen. Das Angebot liegt der Festspielleitung vor.
Bereits im Dezember 2024 hatte die Festspielleitung in einer Pressemitteilung angekündigt, das Programm kürzen zu müssen. Ursprünglich war geplant, den 150. Geburtstag des Festspielhauses mit der Aufführung von elf Wagner-Opern zu feiern. Steigende Kosten machten dies jedoch schwierig. Besonders die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst belasten das Budget, da diese auch für die Festspielbeschäftigten gelten.
Mit einem Eigenfinanzierungsgrad von über 55 Prozent stemmen die Bayreuther Festspiele bereits einen Großteil der Kosten selbst. Dennoch sei es unmöglich, die zusätzlich benötigten Mittel allein aufzubringen, hieß es in einer Pressemitteilung im Dezember. Auch die übrigen Gesellschafter – der Bund, der Freistaat Bayern, die Stadt Bayreuth und die GdF – sahen damals keinen Spielraum für höhere Zuschüsse.
Die von der GdF jetzt bereitgestellte zusätzliche Million Euro ist zweckgebunden für die Aufführung von Lohengrin und Tannhäuser. Ob es der Festspielleitung gelingt, das Programm in der kurzen Zeit entsprechend zu erweitern, bleibt offen. Von Waldenfels betonte, dass die Gespräche mit der Festspielleitung offen und zielführend verliefen. Dennoch sei die Umsetzung eine anspruchsvolle Aufgabe.