Skulpturen-Künstler Ottmar Hörl ist in diesem Festspielsommer mit der Figur Richard Wagner „Die Verneigung“, wieder am Fuße des Festspielhauses präsent.

Ebenso bekannt ist die Tatsache, dass immer wieder Figuren verschwinden. Das erbost den Künstler. Er betont, dass in anderen Städten, in denen er ausstellt, Diebstahl in dieser ausgeprägten Form nicht vorkommt.

Insgesamt waren am Tag der Festspielpremiere 115 Wagner-Figuren aufgestellt. Nach nur zwei Nächten hatte sich die Zahl auf 63 reduziert. Bernd Saupe, Assistent von Ottmar Hörl, ist während der Vorstellungen vor Ort und gibt den Betrachtern Informationen. „Um die Figuren vor weiteren Übergriffen zu schützen, wurden jetzt Maßnahmen ergriffen“, erzählt er.

Ein kleines Team um Bernd Saupe baut die Wagner-Figuren nach der zweiten Pause ab. Über Nacht werden sie sicher verwahrt und am nächsten Tag um die Mittagszeit wieder aufgestellt.
„Wir haben Plastiksäcke, in die maximal zehn Skulpturen passen“, sagt Bernd Saupe. „So haben wir schnell einen Überblick über die Stückzahl.“

Seit der verneigende Richard nachts eingelagert wird, wurde kein Verlust mehr beklagt. Polizeiermittler sind derzeit auf der Spur der Vermissten.Interesierte können sich jedoch jederzeit einen Eindruck von Hörls Kunst verschaffen. Der Künstler zeigt in einer temporären Galerie, in der Sophienstraße 4, nicht nur „Die Verneigung“, sondern auch frühere Werke.

ottmar-hoerl.de