Die Ehrung von Künstlern, die über mehrere Jahre im Festspielhaus tätig waren, hat eine lange Tradition. Diese feierliche Veranstaltung findet stets in Haus Wahnfried statt. Wenn der Oberbürgermeister dazu einlädt, signalisiert dies auch, dass die Festspielsaison langsam ihrem Ende entgegengeht.
Am vergangenen Mittwoch wurden 32 Personen ausgezeichnet. Sie erhielten, je nach Dauer ihrer Mitwirkung, verschiedene Anerkennungen: Einen Krug mit Zinndeckel, ein sogenanntes Schimmala, für fünf Jahre, einen Glaskubus Festspielhaus für zehn Jahre und die Richard-Wagner-Medaille für zwanzig Jahre Tätigkeit.
Zweiter Bürgermeister Andreas Zippel stellte die Geehrten vor und meinte augenzwinkernd, dass sich die Mitwirkung bei den Festspielen allein schon wegen solcher Geschenke lohne.
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger lobte die langjährigen Mitwirkenden als „Bürger auf Zeit“. Er betonte, dass ihre Anwesenheit über die Jahre hinweg ein wichtiger Bestandteil des Festspielgeschehens sei. „Es ist wichtig, dass Sie sich hier wohlfühlen“, sagte er. „Sie sind Bewahrer unseres guten Namens. Ohne Sie wäre die Stadt nicht, was sie ist: eine Weltstadt auf Zeit und das Epizentrum der Wagner-Welt.“
Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernahmen Stipendiaten der Richard-Wagner-Stiftung. Anwesend waren auch die Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin Katharina Wagner, der Kaufmännische Geschäftsführer Ulrich Jagels sowie das Direktorenteam und der Pressesprecher.
In dieser Saison wurden vor allem Chorsänger, Orchestermitglieder, künstlerische Assistenten und Mitarbeiter der Kostümabteilung geehrt, nicht wie sonst schwerpunktmäßig Solisten. Die größte Gruppe stellten 11 Chormitglieder, die für zehn oder zwanzig Jahre Tätigkeit ausgezeichnet wurden.