Frühjahrsputz rund um den Röhrensee: In den Gehegen und in den Nistkästen im Tierpark Röhrensee putzt das Stadtgartenamt seine tierischen Bewohner und deren Zuhause für die milde Jahreszeit heraus. Das Interesse der Bayreuther ist groß – und die Perspektiven für die Tiere vielversprechend.
Schon seit der Eröffnung des Tierpark Röhrensees 1973 sind Flamingos dort zu Hause. Erst sogenannte Chile-Flamingos, seit 2014 auch Rosaflamingos, die auch in Europa vorkommen. Dimitri Seidenath, Mitarbeiter des Stadtgartenamts und dort zuständig für Naturschutz und die Tiere des Röhrensees, sagt über die Entwicklung der Bayreuther Flamingos: „Seit 2013 züchten wir auch regelmäßig nach, was bei Flamingos relativ schwierig ist.“
Was so manchem Tierparkbesucher auffällt beim Flamingobesuch: Die Tiere sind in keiner überdachten oder übernetzten Voliere untergebracht. Die Sorge, dass die Flamingos fortfliegen könnten, ist dennoch unbegründet. „Die Flamingos können nicht fliegen, da ihnen regelmäßig die Flügel gestutzt werden, also die Schwungfedern abgeschnitten werden“, erklärt Seidenath. Schmerzhaft ist das nicht, da in den Federn keine Nervenenden liegen.
Ab Ende Juni gönnt man den langbeinigen Bewohnern mit dem zartrosafarbenen Gefieder mehr Ruhe. „Dann beginnen sie mit dem Legen der Eier“, erklärt Seidenath. Der Fortbestand in den kommenden Jahren scheint also gesichert.
Was den Tieren auch Auftrieb geben dürfte, auch wenn sie davon nicht wirklich etwas mitbekommen, ist der neu gegründete Förderverein. Der wurde am 8. März bei einer Gründungsversammlung aus der Taufe gehoben. „Das war schon so ein Wunsch von uns“, sagt Stadtgartenamtsleiter Robert Pfeifer. „Wir wollen uns auf eine breitere Basis stellen, um den Röhrensee und gerade die Tiere, die dort leben, zu pflegen und vor allem Besuchern noch zugänglicher zu machen.“
Wie so ein Engagement konkret aussehen könnte, sagt Pfeifer auch: „Aufsichten im Streichelgehege, gerade an den Wochenenden, und Führungen für Besucher. Da könnten wir noch zulegen, wenn sich Mitglieder und Interessierte mit einbringen.“ Dann könnte man auch in der warmen Jahreszeit, wenn die Zahl der Ausflüge ins Freie zunehmen, erfahren, dass die Bayreuther Flamingos gar nicht fliegen können – und im Sommer zur Nachwuchsplanung eines besonderen Schutzes bedürfen.