Am Wochenende kehrt der Sommer auch in Bayreuth mit voller Kraft zurück. Meteorologen erwarten Temperaturen über 30 Grad Celsius. Solche Hitze erfordert besondere Vorsicht, vor allem für die Gesundheit. Wer keinen Pool im Garten hat, wird vermutlich Abkühlung im Freibad suchen.
Aber ist Bayreuth auf die Hitze vorbereitet? Und was sagen Experten dazu?

Nach einigen kühleren Tagen bringt der August Bayern noch einmal ins Schwitzen. Die aktuelle Hochdruckzone, die sich von der Ostsee bis zum Mittelmeer erstreckt, sorgt dafür, dass es auch in Freibädern und an Seen voll wird – nur eine Woche vor Ende der Sommerferien. Wie ist das Kreuzsteinbad auf den Ansturm vorbereitet?

„Personell sind wir gut aufgestellt und jederzeit auf einen großen Besucheransturm vorbereitet,“ erklärt Jan Koch, Pressesprecher der Stadtwerke Bayreuth. „Unsere Personalplanung ist so ausgerichtet, dass wir auch bei hohen Besucherzahlen einen sicheren Badebetrieb gewährleisten können. Das Kreuzsteinbad ist sehr groß, und wir mussten – abgesehen von der Corona-Zeit – noch nie den Einlass beschränken.“

Jan Koch betont, dass das Kreuzsteinbad viele große Bäume hat, die reichlich Schatten spenden. „Zusätzlich arbeiten wir am Planschbecken mit Sonnenschirmen. Es gibt also große, schattige Bereiche. Manche Gäste bringen auch eigene Schirme mit, während andere trotz Hitze lieber in der Sonne liegen.“

Für die Mitarbeiter des Bads gibt es spezielle Schutzkleidung. „Wir stellen Sonnenbrillen und Sonnencreme zur Verfügung“, so Jan Koch weiter. „Bei den Gästen appellieren wir an den Selbstschutz: genug trinken und die Haut schützen.“

Sollte es dennoch zu einem Hitzschlag oder Sonnenstich kommen, ist das Bad vorbereitet. „Wir leisten sofort Erste Hilfe und rufen bei Bedarf Rettungskräfte,“ versichert Jan Koch.

Die Zahl der Hitzetage in Bayern hat in den letzten Jahren zugenommen, und 2024 wird da keine Ausnahme sein. Daher stellt sich die Frage: Wie schützt man sich am besten vor der Hitze?

Apothekerin Carolin Stephan aus der Apotheke im Rotmain Center gibt klare Ratschläge: „Bei diesen Temperaturen sollte man viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Zuckerhaltige Getränke sind zu vermeiden. Es ist wichtig, direkte Sonneneinstrahlung zu meiden und Erledigungen besser morgens oder abends zu planen, nicht in der heißen Mittagssonne. Besonders ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen sollten diese Hinweise ernst nehmen.“

Für Abkühlung zu Hause empfiehlt sie kalte Fußbäder und das Schaffen von Luftzügen durch Ventilatoren oder Lüften, vorzugsweise über Fenster auf der Nordseite. Im Freien ist es ratsam, Schatten zu suchen, zum Beispiel durch einen Hut oder Schirm. Auch ein Fächer kann helfen, die Hitze erträglicher zu machen.

Bei Kreislaufproblemen rät sie zu Elektrolytlösungen und isotonischen Getränken, um Zusammenbrüche zu vermeiden. Sollte es dennoch zu einem Sonnenstich kommen, ist es wichtig, langsam zu kühlen, zum Beispiel mit Wadenwickeln oder Fußbädern. „Es ist entscheidend, die Kühlung moderat zu beginnen und regelmäßig fortzusetzen – auf keinen Fall mit Eiswürfeln“, betont Stephan.

Bei Sonnenbrand rät die Apothekerin, die betroffenen Stellen zu kühlen und mit speziellen After-Sun-Lotionen oder Aloe Vera zu pflegen. „Es ist wichtig, den Körper gut zu versorgen und sich bei Bedarf im Schatten auszuruhen, um den Kreislauf zu stabilisieren“, fügt sie hinzu.

Während der Hitzeperiode ist es also entscheidend, sich gut vorzubereiten und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um gesund durch die heißen Tage zu kommen.