Veröffentlicht am 14.09.2024 09:50

Sport-Talk an der Kult-Tankstelle

Aus OVM wird Esso: Siegfried Bärnreuther führt die Tankstelle noch bis Ende des Jahres.  (Foto: jm)
Aus OVM wird Esso: Siegfried Bärnreuther führt die Tankstelle noch bis Ende des Jahres. (Foto: jm)
Aus OVM wird Esso: Siegfried Bärnreuther führt die Tankstelle noch bis Ende des Jahres. (Foto: jm)
Aus OVM wird Esso: Siegfried Bärnreuther führt die Tankstelle noch bis Ende des Jahres. (Foto: jm)
Aus OVM wird Esso: Siegfried Bärnreuther führt die Tankstelle noch bis Ende des Jahres. (Foto: jm)

Die OMV-SB-Tankstelle an der Albrecht-Dürer-Straße, neben dem SVB-Hallenbad, ist Kult und mehr als nur ein Ort, an dem es Kraftstoff für das Fahzeug angeboten wird – sportliche Expertisen erhält man hier obendrauf. Seit 50 Jahren betreibt die Familie Bärnreuther die Tankstelle. Doch nach dem Tod von Karl Franz Bärnreuther im Frühjahr diesen Jahres stehen die Zeichen auf Abschied.

Sohn Siegfried Bärnreuther, führt derzeit zusammen mit seiner Mutter noch die Geschäfte weiter. Für viele Bayreuther ist er kein Unbekannter, er war, wie sein Bruder Horst, ein erfolgreicher Eishockeyspieler.

Während sein Bruder Horst beim SV Bayreuth und später beim ESV Bayreuth als Stürmer agierte und es unter Trainer Hans Zach sogar in die Junioren-Nationalmannschaft schaffte, stand Siegfried Bärnreuther im Tor. Ab 1988 hielt er als Backup-Goalie auch einige Spiele für den SV Bayreuth in der Zweiten Bundesliga. Nach der SVB-Insolvenz war er bis 1998 ab der Bezirksliga beim Neuaufbau des Nachfolgevereins ESV Bayreuth dabei, wechselte dann nach Höchstadt und ließ seine Karriere schließlich in der Landesliga beim Bayreuther EC ausklingen. Nach 35 Jahren an der Seite seines Vaters und unzähligen Stunden hinter dem Tresen, hat Siegfried Bärnreuther eine Entscheidung getroffen: Ende des Jahres übergibt er die Tankstelle an einen Nachfolger. Es ist nicht nur das Ende einer Ära für die Familie Bärnreuther, sondern auch für die vielen Stammkunden, die hier regelmäßig einkehrten. Vor und nach den Spielen war die Tankstelle ein beliebter Treffpunkt, um über die neuesten Entwicklungen im Bayreuther Sport zu diskutieren. „Zehn Personen waren fast immer da“, so Siegfried Bärnreuther. Es wurde gelacht, gefachsimpelt und auch ein Bier getrunken. Sogar Kultbetreuer Eddie Hübner vom BBC schaute regelmäßig vorbei. „Es war eine schöne Zeit“, sagt Siegfried Bärnreuther.

Mit dem Tod seines Vaters und dem Verkauf der OMV-Tankstellen in Bayern an Esso, hat sich vieles verändert. Der einst blaue Anstrich der Tankstelle weicht nun dem knalligen Esso-Rot – ein Zeichen des Wandels.

„Meine Akkus sind leer“, sagt Siegfried Bärnreuther, „sieben Öffnungstage pro Woche kosten Kraft. Es ist Zeit für einen Neuanfang.“ Zwei oder drei interessante Angebote für eine neue Tätigkeit liegen bereits auf dem Tisch, doch eine Entscheidung hat er noch nicht getroffen. Er will sich Zeit lassen, seine nächsten Schritte sorgfältig abwägen.

Die Fans haben noch bis Ende des Jahres Gelegenheit, bei ihm über den Bayreuther Sport zu diskutieren. Ob auch der neue Pächter die Tradition fortführen wird, bleibt abzuwarten.


Von Gabriele Munzert
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