Wahlkampf im Fernsehen, im Internet, auf Social Media, an der Straßenlaterne – Oberfranken
ist wie ganz Deutschland zur Werbeplattform für die Parteien mit ihren Kandidatinnen und
Kandidaten geworden, die am 23. Februar bei der Bundestagswahl mit möglichst hoher
Zustimmung ins Parlament einziehen wollen. Entsprechend groß sind die Ankündigungen und
vielfältig die Versprechen. So weit, so normal.
Eines aber unterscheidet sich von vorhergegangenen Wahlen und Wahlkämpfen erheblich.
Mehr als sonst dominieren Gefühle die politischen Debatten, polarisieren Ansichten und
Meinungen, werden emotionale „Wahrheiten“ über harte Fakten gestellt. Anstatt ebenso
intensiv, aber sachlich über die strukturellen und grundlegenden Herausforderungen zu
diskutieren.
Das aber ist nötig! Denn wir müssen zuallererst gemeinschaftlich und in einem großen
Schulterschluss die Wirtschaft wieder ins Laufen bringen. Um damit für alle anderen großen
Fragen eine stabile Grundlage schaffen zu können. Jeder funktionierende Sozialstaat setzt eine
florierende Wirtschaft voraus.
Auch das Handwerk braucht stabile Verhältnisse, es braucht schnellstmöglich eine breite
politische Allianz, die effektive Wirtschaftspolitik ins Zentrum ihres Handelns stellt. Unsere
Betriebe brauchen jetzt entschlossene Reformen, die den bestehenden Veränderungsnotstand
wirksam auflösen. Sie brauchen Verlässlichkeit, Planbarkeit und vor allem die Gewissheit, dass
ihre Belange nicht nur gehört und gesehen, sondern endlich auch umgesetzt werden.
Doch dies ist nicht ausschließlich die Verantwortung der Politik. Wir alle tragen eine
demokratische Selbstverantwortung. Wir haben die Wahl. Wir können dazu beitragen, diese
stabile Mehrheit zu schaffen. Setzen wir als Handwerk unsere Stimmen also überlegt ein und
setzen unser Kreuz – pro Wirtschaft