Veröffentlicht am 18.02.2025 16:30

Forschung zu nachhaltigen Batterien

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Die Universität Bayreuth beteiligt sich am Projekt „Sodium-Ion-Battery: Deutschland Forschung – SIB:DE FORSCHUNG“, das die schnelle industrielle Umsetzung von Natrium-Ionen-Batterien zum Ziel hat. Insgesamt bringen 21 nationale Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft ihre Expertise ein, um Forschungsergebnisse zügig in die Praxis umzusetzen. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt etwa 14 Millionen Euro gefördert.

Aktuell sind Lithium-Ionen-Batterien die am häufigsten genutzten Energiespeicher. Allerdings stellen die Abhängigkeit von Rohstoffen und deren Knappheit erhebliche Herausforderungen für diese Technologie dar. Daher sind dringend Alternativen für mobile und stationäre Energiespeicher erforderlich. Ein vielversprechender Ansatz ist die Batterietechnik mit Natrium, das als gut verfügbar, preiswert und sehr sicher gilt. Natrium-Ionen-Batterien (NIB, engl. SIB) könnten daher eine Schlüsselrolle für eine stabile und nachhaltige europäische Energieversorgung spielen.

Am Projekt SIB:DE FORSCHUNG sind 21 deutsche Einrichtungen beteiligt, die die Eignung von SIB für die Energie- und Mobilitätswende prüfen und einen Einsatz von SIB industriell umsetzen wollen. Hierfür müssen insbesondere SIB-Aktivmaterialien identifiziert werden, die skalierbar hergestellt werden können und eine wettbewerbsfähige Zell-Performance bieten.

Im Rahmen des Forschungsprojekts beschäftigt sich Prof. Dr. Matteo Bianchini vom Lehrstuhl für Anorganische Aktivmaterialien für elektrochemische Energiespeicher der Universität Bayreuth mit der Entwicklung neuer Aktivmaterialien für Kathoden und Anoden, die für die Leistungsfähigkeit von SIB entscheidend sind. Bianchini ist mit seinem Team dem Teilpaket „Materialien“ zugeordnet und leitet das „Anoden“-Teilteam. Für die Erforschung der Synthese, Charakterisierung und Verbesserung der Elektrodenmaterialien erhält die Universität Bayreuth etwa 700.000 Euro aus dem Fördertopf des BMBF. Die entwickelten Aktivmaterialien werden anschließend Projektpartnern zur Integration in vollständige Natrium-Ionen-Batterien zur Verfügung gestellt. Die Rückmeldung der Partner hinsichtlich der Kompatibilität zwischen den Aktivmaterialien und Elektrolyten wird dann berücksichtigt, um die Aktivmaterialien weiter zu verbessern.

Sieben Industriepartner sowie 14 akademische Partner sind am Projekt beteiligt. Zudem besteht das Projektkonsortium aus einem erweiterten Kreis von derzeit 42 assoziierten Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Damit ist es das größte Konsortium innerhalb Deutschlands zu diesem Thema. Das Projekt wird von der BASF koordiniert und läuft seit Anfang des Jahres bis einschließlich 2027.


Von Onlineredaktion
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