Seit 1957 verleiht die Oberfrankenstiftung Preise an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich in Oberfranken besonders verdient gemacht haben. Am Dienstag fand die Preisverleihung erstmals am neuen Sitz der Stiftung, der Villa Markgraf in Bayreuth, statt.

Ausgezeichnet wurden Miriam Martín González und Yannic Hönle für ihre wissenschaftlichen Leistungen im Rahmen ihres Start-ups Myriad Garden. Der Verein OHO Opferhilfe Oberfranken e.V., unter der Leitung von Alfons Hrubesch, erhielt ebenfalls einen Preis. Zudem wurden Tatjana Kaiser-Ruska und Georg Kaiser für ihr Engagement in der Denkmalpflege in Hohenberg an der Eger geehrt.

Der Vorsitzende der Oberfrankenstiftung, Regierungspräsident Florian Luderschmid, hob in seiner Eröffnungsrede hervor, dass die Stiftung seit ihrer Gründung 1927 über 520 Millionen Euro in Projekte der Kunst, Kultur, Denkmalpflege, Sozialarbeit sowie Wissenschaft und Forschung investiert hat.

Miriam Martín González und Yannic Hönle wurden für ihre visionäre Geschäftsidee im Bereich des Indoor-Gardenings ausgezeichnet. Mit ihrer Firma Myriad Garden entwickelten sie ein System, das es ermöglicht, auf nur 0,15 m² bis zu 16 Pflanzen anzubauen – mit minimalem Wasser- und Pflegeaufwand. Dank Aeroponik-Technologie und speziellen Pflanzen-LEDs wachsen die Pflanzen ohne Erde und benötigen nur 1 % der üblichen Wassermenge. So kann ganzjährig frisches Gemüse geerntet werden, unabhängig von Wetter und Jahreszeit.

Henry Schramm, Bezirkstagspräsident, hielt die Laudatio für den Verein OHO Opferhilfe Oberfranken. Der gemeinnützige Verein unterstützt Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind, und erhielt ebenfalls 20.000 Euro. Der Verein stellt die Betroffenen in den Mittelpunkt seiner Arbeit und leistet wertvolle Hilfe.

Tatjana Kaiser-Ruska und Georg Kaiser wurden für ihr Engagement in der Denkmalpflege mit dem Preis der Oberfrankenstiftung ausgezeichnet. In den letzten zehn Jahren haben sie vier größere Renovierungsprojekte in Hohenberg an der Eger umgesetzt. Unter anderem sanierten sie eine ehemalige Dorfschreinerei und ein denkmalgeschütztes Gebäude, das jahrelang leer stand. Für diese Verdienste erhielten sie den Denkmalpflegepreis 2024, der mit 20.000 Euro dotiert ist.