Ein Trupp von Maisel-Mitarbeitern, jeweils in neogelben Westen, Mitarbeiter des Ordnungsamts sowie der Bayreuther Polizei gehen in einer kleinen Gruppe am Montagvormittag (29. April 2024) über das Festgelände in der Hindenburgstraße, das größtenteils schon als solches steht. Dazwischen: Lkw, Gabelstabler, geschäftiges Treiben: das Maisel’s Weissbierfest steht bevor. Schon zum 34. Mal geht das Großevent ab kommendem Donnerstag (2. Mai 2024) über die Bühne. „Wir freuen uns sehr“, sagt Brauerei-Chef Jeff Maisel – und zapft pro Forma schon mal zwei Maisel’s Weisse für das Pressefoto.
Vor über einer Woche wurde der Aufbau der Zelte auf dem Freigelände begonnen und die – gefühlt immer noch neue – Lagerhalle leergeräumt. Bierpaletten mit etwa 1,4 Millionen Hektoliter Bier wurden seitdem ausgelagert. Nicht unter die Schreibtische der Mitarbeiter, wie Maisel mit einem Augenzwinkern sagt. Marc Goebel, Geschäftsführer Braubetrieb, klärt auf: Wir haben dafür extern Flächen angemietet.
Ein weiterer Punkt beim Aufbau ist das Legen der Bierleitungen. „400 Meter lang werden die insgesamt sein“, sagen Maisel und Goebel über das Traversen-System, das über den Besuchern verlaufen wird. Das werde am Dienstag im Laufe des Tages passieren, damit alle Schankanlagen versorgt werden können – und zwar ohne dass Fässer während des Festes gewuchtet und Besucher ausweichen müssen. Beim Bierpreis rücken die beiden Brauer auch mit der Sprache raus. „4,50 Euro“ wird ein Bier kosten, kündigt Maisel an. Das macht im Vergleich zum Vorjahr 30 Cent mehr.
Maisel erklärt, womit an den kommenden Weissbierfest-Tagen noch zu rechnen sein wird. „Neun Schankanlagen und sieben Gastronomen werden für das leibliche Wohl sorgen“, kündigt Maisel über den größer gewordenen Gastro-Bereich an. Er schiebt gleich hinterher: „Es wird an jedem Essensstand auch eine vegane Speise geben.“ Wenn Tausende Besucher erwartet werden, will man es auch allen Recht machen. Dazu gehört nach der Premiere auf dem neu gestalteten Gelände im Vorjahr auch, dass möglichst alle sechs Biermarkenstände frequentiert werden. „Letztes Jahr konzentrierte sich vieles auf den beim Eingang. Wir werden die Besucher aber auf dem gesamten Gelände bedienen“, betont Maisel.
Und da es auch Festbesucher und Menschen im Allgemeinen geben soll, die es mit Weißbier in Reinkultur nicht so sehr halten, gibt es auch einen Barbereich, in dem das Weizen in gemischter Cocktailform oder auch Getränkevarianten gänzlich frei von Bier kredenzt werden. Der Barbereich aus Unmengen blauer Maisel’s-Kisten windet sind kurvenförmig durch das Zelt auf dem Herzogkeller-Parkplatz. „Insgesamt 65 Meter lang, die längste Theke Bayreuths“, sagt Pressesprecherin Eva Ploß über die Bar.
Der Gastrobereich sei laut Goebel im Vorjahr noch ein bisschen das „Nadelöhr“ gewesen. Das wolle man entzerren: größer ist der diesjährige Gastrobereich geworden, das Festzelt ist zudem mit der Längsseite um 90 Grad zur Straße hin gedreht worden um mehr Platz zu schaffen.
250 Paar Hände werden während der vier Tage auf dem Brauereigelände mit anpacken. Viele davon gehören zu etatmäßigen Mitarbeitern, zahlreiche weitere zu deren Angehörigen. Maisels Message: Man versteht sich bei der Brauerei als große Familie – und da gebe es auch genügend Anlässe, wo man einander hilft.
Dazu kommen noch etwa 300 Freiwillige, die am Sonntag an der Strecke des FunRuns mithelfen werden – zusätzlich zu Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk. Apropos FunRun: Vorzeige Anne Haug wird in diesem Jahr nicht zur Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen auf die flache Bayreuther Runde gehen. In ihrer Bayreuther Sportskollegin Tina Grieger, Ironman-Finisherin 2023 auf Hawaii, wird jedoch die „wahrscheinlich zweitschnellste Bayreutherin überhaupt, wie Maisel mutmaßt, mit von der Partie sein.
Von Donnerstag bis Freitag gibt es, und das ist nicht neu sondern schon so lange etabliert, dass es selbstverständlich ist, Livemusik. Allein die Zahl der Künstler und deren Entourage, die in den kommenden Tagen in der Hindenburgstraße erwartet wird, schätzt der Maisel-Trupp auf etwa 100 Personen. Wer einerseits die Acts mitverfolgen, aber zugleich über das Festgeländer laufen will, dem sei abermals ein Blick auf die LED-Leinwände empfohlen. „In der neuen Halle und im Zelt sowieso, dazu auch im Außenbereich werden die wieder angebracht“, kündigt Maisel an.
Wie man als Besucher möglichst stark vom diesjährigen Weissbierfest profitieren könne? „Früh kommen und alles, was größer als eine Handtasche ist, möglichst zu Hause lassen, empfiehlt Pressesprecherin Ploß. Wartezeiten und vorübergehende Einlass-Stops, gerade am Samstag, seien wie 2023 auch in diesem Jahr nicht auszuschließen. Und nach der letztjährigen Wiederaufnahme nach drei Jahren Weissbierfest-Pause würden viele Besucher zum ersten Mal kommen. Nicht umsonst gibt es auf der Website des Weissbierfestes eigens einen FAQ-Bereich, falls man vor dem Besuch auf Nummer sichergehen möchte.