Der BBC Bayreuth hat derzeit in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A mit zuletzt drei Siegen hintereinander und vier Heimsiegen in Serie das Momentum auf seiner Seite. Insofern will man jetzt versuchen, ohne jeglichen Druck auch am Samstag, 12. April, um 20 Uhr im Auswärtsspiel bei den HAKRO Merlins Crailsheim zu überraschen.
Die HAKRO Merlins Crailsheim stehen mit derzeit 21 Siegen nach 31 Partien auf Tabellenplatz vier in der ProA und kämpfen um den Heimvorteil im anstehenden Playoff-Viertelfinale. Vorzeitig für die Playoffs qualifizierten sich die Zauberer am vergangenen Samstag mit einem 85:74-Auswärtssieg bei den PS Karlsruhe Lions, zuvor gab es einen überragenden 101:67-Auswärtssieg bei den VfL SparkassenStars Bochum. Mit großer Unterstützung durch die mitgereisten Fans entschieden die Crailsheimer in Karlsruhe ein enges Spiel gegen den ProA-Meister des Vorjahres erst durch ein verbessertes und mit 21:8 gewonnenes Schlussviertel für sich.
„Das war heute ein sehr schwieriges Spiel für uns, bei dem wir bis auf wenige Phasen nie wirklich unseren Weg gefunden haben und so gespielt haben, wie wir uns das vorgestellt haben. Im vierten Viertel haben wir dann Zugriff gefunden und konnten das Spiel für uns entscheiden“, bilanzierte Merlins-Headcoach David McCray nach der Partie.
Aktueller Topscorer der Hohenloher ist Point-Guard Vincent Shahid mit durchschnittlich 16,7 Zählern, der vor der Saison vom italienischen Zweitligisten Cremona zum BBL-Absteiger gekommen ist. Shahid war auch in Karlsruhe mit 20 Zählern der treffsicherste Zauberer. Die US-Combo-Guards Devon Goodman (11,1 Punkte im Schnitt) und Anthony Gaines (10,6) sowie der deutsche Big-Man Daniel Keppeler (10,3) sind die weiteren Werfer mit zweistelligen Punktwerten im Team.
Bester Rebounder bei den Merlins ist Anthony Gaines mit 7,1 abgegriffenen Bällen im Schnitt vor Center Gabriel de Oliveiro (4,3). Kapitän der Crailsheimer ist Routinier Maurice Stuckey (durchschnittlich 7,2 Punkte/2,2 Rebounds).
BBC-Headcoach Florian Wedell erklärte, dass die vergangenen Wochen mit mittlerweile drei Siegen in Folge und vier Heimsiegen in Serie dazu geführt haben, dass sich das Team noch einmal extra bestätigt fühlt in der Entwicklung, die es mit viel Arbeit genommen hat. „Es ist sehr schön, zum jetzigen Zeitpunkt als Mannschaft noch einmal so viel Momentum zu generieren und so ein Selbstbewusstsein zu finden. Selbstbewusst wollen wir auch in das Spiel in Crailsheim gehen. Die Merlins sind als BBL-Absteiger der vergangenen Saison mit Chancen auf den Wiederaufstieg natürlich eindeutiger Favorit. Auf der anderen Seite haben wir gar nichts zu verlieren und haben gar keinen Druck in der Situation. Crailsheim spielt noch um den dritten Hauptrundenplatz, kann theoretisch aber auch noch weiter runter rutschen auf Platz fünf. Damit könnten sie theoretisch auch noch den Heimvorteil im Playoff-Viertelfinale verlieren. Daher hat Crailsheim schon eine große Drucksituation, da sie natürlich mit der bestmöglichen Ausgangssituation in die Playoffs gehen wollen“.
Insofern glaubt Florian Wedell schon, „dass wir die Situation zu unserem Vorteil nutzen können, um auch in Crailsheim zu überraschen. Wir werden dazu ein sehr, sehr gutes Spiel brauchen. Crailsheim ist eine Mannschaft, die extrem breit aufgestellt ist. Sie haben sehr viel Erfahrung und Qualität auf allen Positionen im Kader. Das Team spielt sehr physisch, manchmal am Rande der Legalität. Sie spielen mit gutem Tempo. Hervorzuheben ist Pointguard Vincent Shahid, der sehr viele Entscheidungen trifft. Aber auch drumherum ist das Team sehr breit mit viel Qualität aufgestellt. Es wird für uns sehr wichtig sein, die Crailsheimer Physis zumindest zu matchen, von Anfang an extrem wach zu sein und sehr konstant über 40 Minuten zu spielen. Die Merlins sind eine Mannschaft, gegen die man sehr schnell Probleme bekommen kann, wenn man zulässt, dass sie einen zu großen Lauf starten. Wir müssen das Aufkeimen jeglicher Form von Momentum bei Crailsheim sofort unterbinden. Letztlich wollen wir aber auch die Challenge genießen. Wir haben in dieser Saison schon einmal mit Gießen ein Top-Vier-Team geschlagen, aber bisher noch nicht ein Team der Top-Vier auswärts besiegt. Insofern ist das Spiel eine Top-Challenge für uns, auf die wir uns sehr freuen“.