Veröffentlicht am 07.04.2025 12:53

Eine „Streitschrift” für das Fichtelgebirge

Wilhelm Zapf, ein Kämpfer das Fichtelgebirge. (Foto: red)
Wilhelm Zapf, ein Kämpfer das Fichtelgebirge. (Foto: red)
Wilhelm Zapf, ein Kämpfer das Fichtelgebirge. (Foto: red)
Wilhelm Zapf, ein Kämpfer das Fichtelgebirge. (Foto: red)
Wilhelm Zapf, ein Kämpfer das Fichtelgebirge. (Foto: red)

Wilhelm Zapf ist ein vehementer Kämpfer für das Fichtelgebirge und den Tourismus im „schönsten Mittelgebirge der Welt”, wie es viele Einheimische und auch Gäste gerne beschreiben. Vor einigen Tagen hat der Mitarbeiter der Tourist-Info Bischofsgrün in einer „Streitschrift” auf Facebook das Engagement für den Tourismus und die „freiwilligen Leistungen” der Kommunen im Landkreis Bayreuth verteidigt.

So schreibt Zapf unter anderem: „Der Landkreis Bayreuth steht vor großen Herausforderungen, um zukunftsfähig zu bleiben. Eine äußerst wichtige Rolle spielt dabei der Tourismus. Leider wird oft vergessen, dass der Tourismus nicht nur eine wichtige Einnahmequelle darstellt, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Identität und zum Gemeinschaftsgefühl leistet.”

Der Tourismus sei ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im Landkreis. Die „Freiwilligen Leistungen” und Ausgaben, die hier investiert würden, seien nicht nur gerechtfertigt, sondern auch unbedingt notwendig und absolut zu unterstützen.

Diese Investitionen ermöglichen es, unsere Region attraktiv zu gestalten und Besucher anzuziehen, die unsere lokalen Unternehmen schätzen und unsere Kultur erleben.” Ohne diese Ausgaben hätte die Wirtschaft im Landkreis und in der ganzen Region große Schwierigkeiten, zu überleben.

Mit dem Rückgang des Tourismus würden wegbrechen und die Steuereinahmen massiv einbrechen. „Investitionen in den Tourismus sind eine Wirtschaftsförderung und unentbehrlich. Sie halten den Landkreis letztlich wirtschaftlich über Wasser.”

Zapf weiter: „Investitionen in den touristischen Bereich schaffen mehr Arbeitsplätze, formen die regionale Wirtschaft und tragen entscheidend dazu bei, dass die Region ein attraktiver Wohnort bleibt.” Ohne Tourismus könnten viele lokale Unternehmen und Einrichtungen nicht existieren.

Von bestimmten Politikern werde immer wieder gefordert, dass diese Investitionen gestoppt werden müssten. „Das ist kurzsichtig”, betont Zapf und warnt vor wegbrechenden Arbeitsplätzen im Bereich Tourismus und Dienstleistung. Dadurch würde die gesamte Wirtschaft im Landkreis stark geschwächt. „Mittel- und langfristig würden dann auch in den 'Pflichtbereichen' in Verwaltungen und Behörden Arbeitsplätze wegfallen.”

Ohne Investitionen in den Tourismus würde die Arbeitslosigkeit im Landkreis stark ansteigen. „Wir sollten alles tun, um unserer Region zukunftsfähig zu machen. Dazu gehört der Tourismus als der wichtigste Teil davon.”

In diesem Zusammenhang dankt Wilhelm Zapf allen Gastwirten, Vermietern, Hoteliers,
den Ehrenamtlichen von Bergwacht und FGV, den Mitarbeitenden der Seilbahnen und Lifte sowie den Betreibern des Kletterwalds Oxenkopf und des Asenturms für ihren nicht hoch genug einzuschätzenden Einsatz.

FGV verkauft den Asenturm

Wer wird der neue Eigentümer des Ochsenkopf-Wahrzeichens?

Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern: Der Asenturm, Wahrzeichen des Ochenkopfs, bekommt einen neuen Eigentümer. Der bisherige Besitzer, der Fichtelgebirgsverein (FGV), kann die finanziellen Aufwendungen dafür nicht mehr stemmen und sieht sich deshalb zu diesem Schritt gezwungen.
Mehr als 100 Jahre hat der FGV den mehr als 1000 Meter hoch gelegenen Asenturms bewirtschaftet. Jetzt steht der Verkauf des Turms mitsamt seiner Gaststätte kurz bevor. Schon in den nächsten Wochen könnte eine Entscheidung fallen für „einen Interessenten, der dafür Feuer und Flamme ist”, wie FGV-Hauptvorsitzender Rainer Schreier versichert.
Der Sanierungsbedarf dürfte sich auf mittlerweile fast zwei Millionen Euro belaufen, wie Insider vermuten. Trotz der Investitionen des FGV in den vergangenen Jahren. So habe man laut Schreier im Jahr 2022 neue Fenster eingebaut und die Erneuerung von Heizung und Abwasseranlage gemeinsam mit dem Zweckverband auf den Weg gebracht.
Damit allein ist es aber nicht getan, will man die laut Tourismus & Marketing GmbH Ochsenkopf-Geschäftsführer Andreas Munder „höchstgelegene Gaststätte Frankens“ auf Vordermann bringen.
Andreas Schreier will zwar zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen Namen des Interessenten nennen, lässt aber immerhin durchblicken, dass es sich um jemanden aus der Region handeln könnte. „Wir werden sicher keinen McDonald auf dem Ochsenkopf erleben.”


    Von Udo Fürst
    Udo Fürst
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