Veröffentlicht am 11.10.2024 21:45, aktualisiert am 12.10.2024 16:40

Ein ordentliches Drittel war für die onesto Tigers in Bietigheim zu wenig

Die Abwehr der onesto Tigers um Michal Spacek (Bild) hatte ab dem zweiten Drittel in Bietigheim große Probleme. (Foto: Archiv/sd)
Die Abwehr der onesto Tigers um Michal Spacek (Bild) hatte ab dem zweiten Drittel in Bietigheim große Probleme. (Foto: Archiv/sd)
Die Abwehr der onesto Tigers um Michal Spacek (Bild) hatte ab dem zweiten Drittel in Bietigheim große Probleme. (Foto: Archiv/sd)
Die Abwehr der onesto Tigers um Michal Spacek (Bild) hatte ab dem zweiten Drittel in Bietigheim große Probleme. (Foto: Archiv/sd)
Die Abwehr der onesto Tigers um Michal Spacek (Bild) hatte ab dem zweiten Drittel in Bietigheim große Probleme. (Foto: Archiv/sd)

Gute Ansätze im ersten Drittel, doch dann verfiel man wieder in alte Muster und es ging dahin: So lässt sich die heutige 0:8 (0:2,0:5,0:1)-Niederlage der onesto Tigers Bayreuth in der Oberliga Süd bei DEL 2-Absteiger Bietigheim Steelers zusammenfassen.

Erneut ersatzgeschwächt ohne die verletzten Lucas Flade (wird voraussichtlich noch drei bis vier Wochen fehlen), Tatu Vihavainen (wohl noch etwa sechs bis acht Wochen außer Gefecht) und Tim Detig, der wohl noch drei bis vier Wochen ausfallen wird, aber erstmals mit Konstantin Melnikow und mit dem neuen Verteidiger Ondrej Nedved (kam unter der Woche für Niklas Heyer, der den Verein verließ) traten die onesto Tigers in Bietigheim an.

Gleich nach acht Sekunden waren die Tigers in Überzahl, weil Christoph Kiefersauer nach einem Foul an Sam Verelst für zwei plus zwei Minuten auf die Strafbank musste. Außer einem von Olafr Schmidt, dem früher in Bayreuth tätigen Goalie der Gastgeber, sehenswert parierten Schuss von Chris Seto kam für die Tigers aber aus der Powerplay-Situation nichts Zählbares heraus. Die Bayreuther zeigten sich in dem temporeichen Spiel zunächst gut dabei, nahmen die Zweikämpfe an und hatten durchaus Torchancen.

In der 14. Minute nutzten die Bietigheimer eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Maximilian Menner, um eiskalt zuzuschlagen: Der an der blauen Linie freigespielte Bastian Eckl erzielte mit einer starken Direktabnahme das zu diesem Zeitpunkt fast etwas überraschende 1:0 für den Ex-DEL-Club. In der 16. Minute legte Fedor Kolupaylo nach und beförderte die Scheibe aus zentraler Position ins rechte obere Toreck, die Bayreuther Abwehr ließ ihm in der Szene zu viel Platz – 2:0 für Bietigheim. Beim 2:0 für die sehr abgeklärt und effizient auftretenden Gastgeber blieb es auch zur ersten Drittelpause. Bayreuth verzeichnete gegenüber dem Peiting-Spiel vom vergangenen Sonntag im ersten Abschnitt eine deutliche Leistungssteigerung und enttäuschte keinesfalls.

Im zweiten Drittel waren gerade einmal 27 Sekunden gespielt, als es zum dritten Mal im Bayreuther Gehäuse einschlug: Alexander Preibisch überwand Tigers-Goalie Ilya Andryukhov mit einem Gewaltschuss zum 3:0 (21.). In der 25. Minute erhöhte Sören Sturm auf 4:0. Sein Schuss war eigentlich recht unscheinbar, Goalie Andryukhov war jedoch die Sicht verdeckt und so musste er den Puck passieren lassen.

Die Defensive der Bayreuther kam jetzt wieder massiv ins Schwimmen. In der 29. Minute erzielte Erik Nemec das 5:0. Sein erster Schuss aus dem Slot wurde zwar noch von Ilya Andryukhov pariert, im Nachschuss war der Goalie allerdings chancenlos. Andryukhov wurde nach diesem Tor erlöst und durch Justin Spiewok ersetzt. Der neue Goalie führte sich jedoch denkbar unglücklich ein, verlor gleich hinter dem Tor den Puck und Christoph Kiefersauer beförderte die Scheibe zum 6:0 in den Tigers-Kasten (30.).

In der 36. Minute traf Mick Hochreither mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zum 7:0 für Bietigheim. Offensiv versuchten es die Tigers zwar weiter, die Defensive war jedoch in ihre Einzelteile zerfallen. Mit der 7:0-Führung der Gastgeber ging es in die zweite Drittelpause. Für die onesto Tigers konnte es im Schlussdrittel nach dem Rückfall im zweiten Abschnitt nur noch um Schadensbegrenzung gehen.

Christoph Kiefersauer traf nach nur 42 Sekunden im Schlussabschnitt nur den Pfosten des Tigers-Tores. Als Goalie Justin Spiewok gerade etwas Sicherheit gewann, schlug es zum achten Mal im Bayreuther Gehäuse ein: Alexander Preibisch fälschte einen Schuss unhaltbar für Spiewok zum 8:0 für die Gastgeber ab (47.). Immerhin überstanden die Bayreuther in der Folge mehrere teilweise frustbedingte Strafzeiten, darunter sogar zwölf Sekunden in doppelter Unterzahl, schadlos. Bietigheim hatte aber auch mittlerweile einen Gang zurückgeschaltet. Goalie Spiewok konnte sich dennoch mehrfach auszeichnen und holte sich noch eine Portion Selbstvertrauen ab. Letztlich verhinderten die Tigers immerhin eine zweistellige Niederlage, ein Ehrentreffer war ihnen aber auch nicht vergönnt.

Nach der 0:8-Niederlage bleiben die Bayreuther mit vier Punkten aus sieben Spielen Tabellenletzter der Oberliga Süd. Bessere Chancen haben die onesto Tigers vielleicht am Sonntag um 18 Uhr, wenn es im heimischen „Tigerkäfig“ gegen die Passau Black Hawks geht.

„Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt heute. Insgesamt ist es eine schwere Zeit für uns. Wir haben gearbeitet und gekämpft. Innerhalb der Mannschaft ist die Stimmung noch positiv, aber man hat auch gemerkt, dass nach dem dritten Tor die Körpersprache anders war und sich die Spieler wohl gedacht haben, dass es nun schon wieder losgeht. Inzwischen ist das natürlich eine Kopfsache. Das einzige was uns wohl hilft, sind ein oder zwei Siege“, erklärte onesto Tigers-Coach Larry Suarez im Anschluss an die Partie.


Von Roland Schmidt
rs
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