Na also, sie können es doch: Mit 2:0 (0:0,0:0,2:0) besiegten die onesto Tigers Bayreuth heute Abend in der Eishockey-Oberliga Süd die Stuttgart Rebels. Das Team zeigte nach den vergangenen, oft heftigen Niederlagen eine solide, disziplinierte Leistung, kämpfte aufopferungsvoll und wurde verdient von den 1.225 Zuschauern im „Tigerkäfig“ gefeiert.

Ohne die verletzten Tatu Vihavainen, Sam Verelst, Lucas Flade und Tim Detig mussten die onesto Tigers gegen den Tabellenelften aus der Schwabenmetropole antreten. Im Tor stand wieder Ilya Andryukhov. Die erste Sturmreihe wurde umgestellt, sie bildeten jetzt Nicolas Hinz, Dominik Piskor und Aidan Brown. Chris Seto spielte in der zweiten Reihe. Auch die beiden Förderlizenzspieler Sebastian Lassmann und Tim Weidner aus Ingolstadt waren wieder mit von der Partie.

Die Bayreuther starteten deutlich beherzter in die Partie als am Freitag. Chancen waren lange auf beiden Seiten Mangelware. Spielerisch war vor allem offensiv noch einige Luft nach oben, aber immerhin spielte man recht diszipliniert und hielt im ersten Drittel ein torloses 0:0. Beim Schussverhältnis lag man sogar mit 13:9 vorne.

In der 24. Minute waren die onesto Tigers in Überzahl, ein Schuss von Chris Seto war jedoch etwas zu ungenau und streifte nur den Pfosten des Stuttgarter Tores. Bei einem anschließenden Powerplay der Gäste und auch in der Folge hielt Ilya Andryukhov überragend den Bayreuther Kasten sauber. In der 36. Minute hatte Kapitän Moritz Israel die Riesen-Chance zu Führung, traf aber alleine vor Gästegoalie Keanu Salmik nur die Latte. So blieb es auch nach dem zweiten Drittel torlos 0:0.

Es erwies sich als sehr positiv, dass Bayreuth mit vier Sturmreihen spielte, besonders die jungen Akteure zeigten vor 1.225 Zuschauern vollen Einsatz. Vielleicht zeitigte auch das Engagement des neuen Co-Trainers Marco Ludwig erste Früchte. In der 43. Minute war der Bann dann endlich gebrochen, Jan Hammerbauer verwertete eine Abpraller im Slot zur 1:0-Führung für die onesto Tigers.

In der Folge bauten die Bayreuther gut Druck auf und drängten auf den zweiten Treffer. Die Abwehrleistung war diesmal solide. Drei Minuten vor Schluss nahmen die Rebels ihren Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Ondrej Nedved machte 15,5 Sekunden vor Schluss schließlich alles klar und traf zum 2:0-Endstand ins leere Stuttgarter Tor. Nach dem verdienten und für das Selbstvertrauen so wichtigen Sieg haben die onesto Tigers jetzt nach zehn Partien sieben Zähler auf dem Konto, stehen zwar immer noch auf dem 13. und letzten Platz, haben aber jetzt wieder Anschluss an die vor ihnen stehenden Teams.

Onesto Tigers-Headcoach und Sportdirektor Larry Suarez war nach der Partie „einfach nur stolz“ auf die Leistung seines Teams. Die gesamte Mannschaft zeigte viel Kampfbereitschaft, spielte mit viel Herz und siegte letztlich verdient. Durch den Einsatz von vier Reihen erhielten auch die jungen Spieler Einsatzzeiten. „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen“, so Larry Suarez.