20 Minuten gut mitgehalten, doch dann wurden die Gäste ihrer Favoritenrolle gerecht: Mit 2:7 (2:2,0:2,0:3) verloren die onesto Tigers Bayreuth heute Abend vor 1.680 Zuschauern im „Tigerkäfig“ in der Eishockey-Oberliga Süd gegen die Heilbronner Falken.
Ohne die erkrankten Ilya Andryukhov und Tatu Vihavainen sowie den gesperrten Maurice Becker traten die Tigers gegen den zuletzt acht Spiele in Serie ungeschlagenen Tabellendritten an. Die erste Klasse-Chance für Bayreuth hatte in der 6. Minute Aidan Brown, der alleine auf Patrick Berger zufuhr, aber im Falken-Goalie seinen Meister fand. In der 8. Minute machte es Heilbronn besser, Thore Weyrauch nutzte eine kleine Ungereimtheit in der Tigers-Abwehr zum 1:0 für die Gäste.
Nur sechs Sekunden später schlug Bayreuth zurück, Chris Seto traf nach Vorarbeit von Tim Detig mit einer schnellen Aktion nach dem Bully zum 1:1 (8.). In der 13. Minute fälschte Sam Verelst einen Schlagschuss von Maximilian Menner ab und vom Bein von Kapitän Moritz Israel trudelte die Scheibe zum 2:1 für Bayreuth über die Torlinie. Nur Sekunden später hatte Tim Detig das 3:1 auf dem Schläger, scheiterte aber.
In der 19. Minute bestraften die Gäste auf dem Fuße eine leichte Unsicherheit von Tigers-Goalie Justin Spiewok, der die Scheibe nicht festhalten konnte: Nolan Ritchie kam so nochmals an den Puck und legte die Scheibe in den Slot zu Calder Anderson, der zum 2:2 traf. Nach einem guten ersten Abschnitt der Bayreuther ging es mit 2:2 in die erste Drittelpause.
Zu Beginn des zweiten Drittels machten die Gäste vor 1.680 Zuschauern verstärkt Druck. Justin Spiewok hielt den Bayreuther Kasten jedoch sauber. In der 30. Minute war es dann aber so weit: Die Bayreuther waren zu weit aufgerückt und Nolan Ritchie nutzte die Gelegenheit und überwand den Bayreuther Goalie aus zentraler Position mit einem sehenswerten Handgelenkschuss zum 3:2 für die Falken.
In der 33. Minute erhöhten die Heilbronner auf 4:2: Nach einem Schuss von Alec Zawatsky musste Justin Spiewok die Scheibe prallen lassen, Thore Weyrauch beförderte den Puck im Nachschuss über die Torlinie. Im zweiten Drittel hatten die Falken das Spiel im Griff und führten nach 40 Minuten verdient mit 4:2.
In der 45. Minute vergab zunächst Tim Detig die Chance zum Anschlusstreffer, dann überstanden die Tigers eine Unterzahl schadlos. Wenige Sekunden nach Ende der Strafzeit schlugen die Gäste jedoch wieder zu: Calder Anderson erhöhte nach Vorarbeit von Alec Zawatsky per Onetimer auf 5:2 (47.). In der 50. Minute verfehlte Michal Spacek mit einem Lattenschuss nur knapp das Anschlusstor für die Tigers.
In der 55. Minute fiel dann die endgültige Entscheidung: Calder Anderson machte mit seinem dritten Treffer den Hattrick perfekt und erhöhte nach einem Querpass von Robin Just auf 6:2 für Heilbronn. Sebastian Hon erhöhte in der 57. Minute aus spitzem Winkel noch auf 7:2. Bei diesem Ergebnis blieb es dann letztlich auch, die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Bayreuther haben jetzt nach 30 Partien 31 Punkte auf dem Konto und stehen weiter auf Tabellenplatz elf. Der Rückstand auf den für die Pre-Playoffs berechtigenden Tabellenplatz zehn beträgt damit vier Punkte.
Onesto Tigers-Headcoach Larry Suarez zeigte sich „nach dem Sieg in Bad Tölz enttäuscht vom heutigen Spiel, von dem wir uns mehr erwartet hatten. Heilbronn hat im ersten Drittel nicht so stark gespielt, wie sie könnten, und beim zweiten Gegentreffer kurz vor Drittelende haben wir schlecht gespielt. Nach jedem Fortschritt ist bei uns leider wieder ein Rücksetzer zu verzeichnen. Wir können von den Heilbronnern lernen, bei denen ein Zahnrad ins andere greift. Bei uns war einfach individuell zu viel Leerlauf im Team. Wir schaffen zu wenig Chancen und müssen mehr aufs Tor schießen”, analysierte Larry Suarez.