Eine 2:6 (1:1,0:3,1:2)-Niederlage mussten die onesto Tigers Bayreuth heute Abend in der Oberliga Süd im Frankenderby bei den Höchstadt Alligators einstecken.

Ohne den nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe von Freitag gesperrten Maurice Becker gingen die onesto Tigers in die Partie beim Tabellenachten aus Mittelfranken. Bei den Bayreuthern als Tabellenelften ging es darum, nach bislang zwei Niederlagen gegen Höchstadt in der laufenden Saison möglichst zu punkten und so weiter nahe am Pre-Playoff-Platz zehn dran zu bleiben. Im Tor stand weiterhin Justin Spiewok, Stammtorhüter Ilya Andryukhov fungierte als Backup-Goalie. Die onesto Tigers wurden von rund 300 mitgereisten Fans begleitet.

In der 4. Minute hatte Chris Seto die erste große Möglichkeit für die Gäste, scheiterte aber am Höchstadter Goalie Nico Zimmermann. Drei Minute später traf Michail Guft-Sokolov aus dem hohen Slot für die Alligators nur die Latte. In der 10. Minute war es dann so weit, Michal Spacek erzielte mit einem tollen Schuss in den Torwinkel die 1:0-Führung für Bayreuth. Kurz darauf verfehlte Edmund Junemann nur knapp das Tor der Gastgeber.

In der 13. Minute schlugen die Alligators zurück: Nach einem gewonnenen Bully beförderte Patrick Rypar den Puck unhaltbar zum 1:1-Ausgleich in die Maschen des Gästetores. Kurz vor der Pause überstanden die onesto Tigers die erste zweiminütige Unterzahl der Partie unbeschadet. So ging es in der abwechslungsreichen und flotten Partie leistungsgerecht mit 1:1 in die erste Drittelpause.

In der 22. Minute prallten zunächst die beiden Bayreuther Moritz Israel und Dominik Piskor unglücklich zusammen, der am Kopf getroffene Piskor musste gestützt vom Eis fahren. Nur Sekunden später traf Chris Seto mit einem Schuss nur den Außenpfosten des Alligators-Tores. Besser machten es die Gastgeber in der 24. Minute: Jack Bloem setzte einen verdeckten Schuss genau ins lange Eck des Bayreuther Tores – 2:1 für Höchstadt.

Nur 73 Sekunden später sorgte erneut Jack Bloem bei einem Konter für den Höchstadter Doppelschlag zum 3:1 (25.), die Bayreuther Abwehr sah dabei nicht gut aus. In der 30. Minute ging es höchst effizient für die Alligators weiter, Christopher Chyzowski nutzte Defizite in der Bayreuther Defensive und überwand Tigers-Goalie Justin Spiewok, der bei dem Schuss durch die Beine keine gute Figur machte, zum 4:1 für die Mittelfranken (30.).

Bayreuth wechselte daraufhin den Torwart, jetzt stand Ilya Andryukhov im Tigers-Tor. Die Gäste, die bis dato im zweiten Drittel recht ideenlos wirkten, versuchten jetzt, etwas mehr Druck zu machen, erzielten aber keinen Erfolg mehr. Die Tigers hatten das zweite Drittel mit 0:3 etwas hergeschenkt, mit dem Zwischenstand von 4:1 für Höchstadt ging es in den Schlussabschnitt.

In der 45. Minute gab es dann den Hattrick für Jack Bloem: Nach Vorarbeit von Klavs Planics erzielte der Goalgetter das 5:1 und damit in zwei Spielen hintereinander drei Tore - Eine seltene Leistung des Höchstadters und im Spiel gegen Bayreuth vor 1.345 Zuschauern die Vorentscheidung. Die Tigers-Fans äußerten ihre Unzufriedenheit mit lautstarken Gesängen „Wir wollen euch kämpfen sehen“.

Immerhin gelang in der 51. Minute der 2:5-Anschlusstreffer durch Tigers-Kapitän Moritz Israel nach Vorarbeit von Tatu Vihavainen. Es dauerte jedoch nur 30 Sekunden, bis Anton Seewald nach einem Scheibenverlust von Maximilian Menner und auf Zuspiel von Klavs Planics mit dem 6:2 den alten Vier-Tore-Vorsprung wieder herstellte (52.). Vier Minuten vor dem Ende verpasste Chris Seto in Überzahl nochmal eine gute Möglichkeit und scheiterte an Goalie Nico Zimmermann.

Somit blieb es bei der 2:6-Niederlage. Die Tigers haben damit weiterhin nach jetzt 28 Spielen 28 Punkte auf dem Konto und stehen auf Platz elf, nunmehr vier Punkte hinter dem Tabellenzehnten SC Riessersee. Bayreuth hat jetzt am 26. Dezember spielfrei, am 28. Dezember gastiert das Team in Bad Tölz.

„Höchstadt spielte extrem stark”, bilanzierte onesto Tigers-Headcoach Larry Suarez nach der Partie. Suarez bemängelte besonders die Chancenverwertung. „Wir müssen heute normalerweise mehr als zwei Tore schießen. Aber es ist jetzt halt so , es geht weiter. In Bad Tölz ist wieder ein neues Spiel, wir lassen die Köpfe nicht hängen”, so der Bayreuther Trainer.