„Konkurrenzfähig sein und bis zum Ende der Hauptrunde Kontakt zu den Pre-Playoffs halten“. Dieses von Geschäftsführer Thomas Lünenborg formulierte Saison-Mindestziel dürften die onesto Tigers Bayreuth in der ersten Spielzeit nach dem „Re-Start“ wohl erreichen. Ob es tatsächlich für den Tabellenplatz zehn, der die Qualifikation für die Pre-Playoffs bedeuten würde, reicht, wird sich in den noch ausstehenden elf Saisonspielen der Hauptrunde zeigen.
Aktuell haben die Tigers nach 37 Spielen 37 Punkte und stehen auf Tabellenplatz elf in der 13 Teams umfassenden Oberliga Süd. Der Abstand zum zehntplatzierten EC Peiting beträgt zwei Punkte – für Bayreuth ist also noch alles drin. Allerdings wird es für das Erreichen der Pre-Playoffs zwingend vonnöten sein, dass die Leistungen des Teams endlich konstanter werden. Nicht nur einmal war es in dieser Saison für die Fans nämlich „zum Haare raufen“. Immer wieder gab es starke Auftritte der onesto Tigers wie bei den Siegen in Memmingen und zweimal in Bad Tölz oder zu Hause beim 4:1-Erfolg gegen Spitzenreiter Bietigheim. Andererseits mussten aber auch immer wieder herbe Enttäuschungen verkraftet werden, etwa zuletzt ein blutleeres 0:5 vor vielen mitgereisten Fans in Passau oder eine desolate 1:5-Niederlage bei Schlusslicht Stuttgart. Bei diesem Spiel verließ ein Teil der treuesten Fans sogar kurz nach Beginn des letzten Drittels die Halle.
Etliche Fans äußern ihre Enttäuschung und geben speziell in den „sozialen“ Netzwerken Headcoach Larry Suarez eine Mitschuld an der Situation. Als die Tigers am vergangenen Sonntag wieder einmal eine starke Leistung zeigten und nach dreimaligem Rückstand mit 7:3 beim EV Füssen gewannen, machte Larry Suarez ein Kompliment für die Art und Weise des Sieges. Auf das ständige „auf und ab“ des Teams angesprochen, erklärte Suarez, dass er aktuell keine Erklärung dafür habe. „Vielleicht habe ich die bis Saisonende. Jedenfalls ist klar, dass in der Liga jeder jeden schlagen kann“, so der Headcoach.
Geschäftsführer Thomas Lünenborg stellt sich voll hinter Suarez und dessen Training sowie seine Art des Coachings während der Spiele. „Wir müssen immer auch im Auge behalten, wo wir herkommen“, so Lünenborg. Im Sommer konnte das Team erst spät völlig neu zusammengestellt werden und musste sich erst einmal einspielen. Um für die kommende Saison schneller ein Gerüst für das Team zu haben, wurden mittlerweile die beiden Vize-Kapitäne Sam Verelst und Dominik Piskor als erste Spieler weiterverpflichtet. Weitere Vertragsverlängerungen sollen in Vorbereitung sein. „Wir bekommen als Team leider keine Konstanz in unser Spiel. Auf ein gutes Spiel folgen zwei oder drei schlechte. Deshalb stehen wir gerade da, wo wir stehen. Trotzdem sehen wir die Saison nicht als verloren an. Wir werden alles geben, um noch auf den zehnten Platz zu kommen“, gab Dominik Piskor die Marschroute für die restlichen Hauptrundenspiele aus.
Am Sonntag, 26. Januar, steht jetzt für die Tigers beim Tabellen-Zwölften in Passau gleich ein ganz wichtiges Spiel an, das man normalerweise gewinnen muss. Dann folgen zwei Heimspiele am Dienstag, 28. Januar, gegen Bad Tölz und am Freitag, 31. Januar, gegen Höchstadt. Auch diese beiden Teams sind für die Tigers schlagbar und eine Möglichkeit, positive Kontinuität zu zeigen.