Veröffentlicht am 03.08.2024 08:40

Doppelt rechtshändig

Auf den ersten Blick eine Hörl Wagner-Skulptur wie viele andere auch. Aber nur auf den ersten Blick. Denn diesem Exemplar fehlt die linke Hand. Dafür gibt es zwei rechte. Seinem Besitzer, Klaus Scheuerecker, gefällt’s. <br> (Foto: red )
Auf den ersten Blick eine Hörl Wagner-Skulptur wie viele andere auch. Aber nur auf den ersten Blick. Denn diesem Exemplar fehlt die linke Hand. Dafür gibt es zwei rechte. Seinem Besitzer, Klaus Scheuerecker, gefällt’s.
(Foto: red )
Auf den ersten Blick eine Hörl Wagner-Skulptur wie viele andere auch. Aber nur auf den ersten Blick. Denn diesem Exemplar fehlt die linke Hand. Dafür gibt es zwei rechte. Seinem Besitzer, Klaus Scheuerecker, gefällt’s.
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Auf den ersten Blick eine Hörl Wagner-Skulptur wie viele andere auch. Aber nur auf den ersten Blick. Denn diesem Exemplar fehlt die linke Hand. Dafür gibt es zwei rechte. Seinem Besitzer, Klaus Scheuerecker, gefällt’s.
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Auf den ersten Blick eine Hörl Wagner-Skulptur wie viele andere auch. Aber nur auf den ersten Blick. Denn diesem Exemplar fehlt die linke Hand. Dafür gibt es zwei rechte. Seinem Besitzer, Klaus Scheuerecker, gefällt’s.
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Zugegeben, er ist etwas in die Jahre gekommen. So richtig taufrisch sieht er nicht mehr aus, der kleine Richard Wagner, den Klaus Scheuerecker sein eigen nennen darf. Nachtblau war er ursprünglich eingefärbt und exakt einen Meter hoch. Und man konnte ihn bequem unter den Arm klemmen, er wog nicht viel. Wie das eben bei Skulpturen ist, die aus Kunststoff im sogenannten Rotationsverfahren hergestellt und daher hohl sind.

Im Jahr 2013 bestückte der inzwischen in Frankfurt am Main und Wertheim lebende Künstler Ottmar Hörl den Festspielpark in Bayreuth, anlässlich des 200. Geburtstags Richard Wagners, mit hunderten dieser Figuren. Viele derselben sind dort nicht lange geblieben. Hörls Objekte sind und waren schon immer begehrte Sammlerstücke.

Der Richard Wagner, der bei Scheuereckers ein Zuhause gefunden hat, gehört nicht dazu. Scheuerecker hat ihn geschenkt bekommen – von Hörls Assistenten. Als kleines Dankeschön. Weil der Verkaufsraum, in dem Hörl 2013 seine Werke ausstellte und verkaufte, Scheuerecker gehört. Er hatte ihn damals an die Bayreuther Marketing und Tourismus GmbH vermietet, die mit ihrem Shop wiederum in die Opernstraße weitergezogen war. Der Laden stand also gerade leer,
als Hörl seine Aktion in Bayreuth startete und daraus für drei Monate eine Galerie machte.

Für Klaus Scheuerecker bedeutete das zunächst nur eines: „Viele Pakete“. In einem solchen dürfte sich auch der Richard Wagner befunden haben, der bei Scheuerecker heute auf der Dachterrasse steht. Eine Mutation, nämlich ein doppelt rechtshändiger Wagner. Und damit unverkäuflich. Aber ein Unikat. Auch heute noch, elf Jahre später.

Klaus Scheuerecker mag seinen kleinen Richard Wagner. Weil er etwas „ganz Besonderes ist, und wie vieles nicht perfekt“, wie er sagt. Und auch dass er deutlich gealtert, schwer geworden ist und zudem nicht mehr gerade steht, sich also nach vorne neigend dem Erdboden zubewegt, gefällt ihm: „Wie im richtigen Leben.“


Von red
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