Immer mehr Menschen in Bayreuth entscheiden sich für eine Bestattung inmitten von blühenden Obstbäumen und duftenden Pflanzen wie Thymian, Lavendel oder Katzenminze. Etwa fünf Jahre nach der Eröffnung des Bestattungsgartens am Südfriedhof sind nun ungefähr 64 Prozent der circa 450 Urnengräber besetzt. Daher hat die Stadt beschlossen, den Garten um 117 zusätzliche Grabstätten zu erweitern. Kürzlich wurden die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt, der rund 98.500 Euro kostete, abgeschlossen.
Thomas Ebersberger, Oberbürgermeister von Bayreuth, ist sehr erfreut über das Ergebnis des Projekts. Nach seiner Aussage erfüllt die Stadt damit den wachsenden Bedarf nach alternativen Bestattungsformen und ermöglicht den Verstorbenen eine würdige letzte Ruhestätte.
Das erweiterte Grabfeld ähnelt dem ersten Bauabschnitt in seinem Aufbau mit Trockenmauern und Rasenwegen. Zusätzlich wurden der Blumengarten, der Gräsergarten und der Garten „Spuren des Lebens” ausgebaut. Nach Abschluss der Arbeiten erstreckt sich der Bestattungsgarten auf einer Gesamtfläche von 1.800 Quadratmetern, einschließlich eines neuen 500 Quadratmeter großen Bauabschnitts. Weiterhin ließ die Stadt Zieräpfel und Zierkirschen pflanzen und stellte zusätzliche Bänke sowie Rundbänke im „Gemeinschaftsgarten” auf.
Bei der Auswahl der Pflanzen orientierten sich die Verantwortlichen am ersten Bauabschnitt. Sie wählten robuste, pflegeleichte und insektenfreundliche Stauden, die ausdauernd blühen und trockenresistent sind. Annegret Läkamp, Projektleiterin und stellvertretende Leiterin des Stadtgartenamts, erklärt, dass diese Pflanzen auch für Bestattungen entfernt und danach wieder eingesetzt werden können.
Annegret Läkamp betont die Vorteile des Bestattungsgartens, darunter die übernommene Pflege der Gräber durch die Stadt. Dadurch können Angehörige ein bereits bepflanztes und dauerhaft gepflegtes Urnengrab erwerben, das in der Gesamtgestaltung des Gartens ein einheitliches Bild erzeugt. Darüber hinaus lädt der Bestattungsgarten zum Verweilen, zur Meditation und zum Betrachten ein.