Veröffentlicht am 12.02.2025 19:42

BBC: Mit den Fans als sechstem Mann gegen die Uni Baskets Münster

Revanche für die deutliche Hinspiel-Niederlage in Münster (Bild) will der BBC am Samstag, 15. Februar, in der Oberfrankenhalle nehmen. (Foto: Markus Holtrichter)
Revanche für die deutliche Hinspiel-Niederlage in Münster (Bild) will der BBC am Samstag, 15. Februar, in der Oberfrankenhalle nehmen. (Foto: Markus Holtrichter)
Revanche für die deutliche Hinspiel-Niederlage in Münster (Bild) will der BBC am Samstag, 15. Februar, in der Oberfrankenhalle nehmen. (Foto: Markus Holtrichter)
Revanche für die deutliche Hinspiel-Niederlage in Münster (Bild) will der BBC am Samstag, 15. Februar, in der Oberfrankenhalle nehmen. (Foto: Markus Holtrichter)
Revanche für die deutliche Hinspiel-Niederlage in Münster (Bild) will der BBC am Samstag, 15. Februar, in der Oberfrankenhalle nehmen. (Foto: Markus Holtrichter)

Revanche für die unter etwas unglücklichen Umständen zustande gekommene 30-Punkte-Niederlage im Hinspiel im Dezember will der BBC Bayreuth am Samstag, 15. Februar, um 19 Uhr im Heimspiel des 24. Spieltages der BARMER 2. Basketball-Bundesliga Pro A gegen die Uni Baskets Münster nehmen.

Nach Rang acht und dem etwas überraschenden Einzug in die Playoffs der Pro A in der vergangenen Saison sind die Uni Baskets Münster auch in der laufenden Spielzeit wieder gut dabei und stehen aktuell mit 14 Siegen aus 23 Partien, nur einen Sieg hinter dem aktuell Viertplatzierten VfL SparkassenStars Bochum, auf Tabellenplatz acht. Nach einem sehr starken Saisonstart gab es in den vergangenen zehn Spielen eine ausgeglichene Bilanz für die Uni Baskets. Zuletzt ging es für die Münsteraner am vergangenen Doppelspieltags-Wochenende gegen die „Kellerkinder“ der Liga. Die Artland Dragons beendeten dabei ihre unglaubliche Serie von 17 Niederlagen in Folge mit einem 92:69-Sieg gegen die Uni Baskets, am vergangenen Sonntag schlug das Team von Headcoach Götz Rohdewald Tabellen-Schlusslicht RASTA Vechta II in heimischer Halle mit 89:78.

„Wir haben viele Dinge sehr gut gemacht, bis auf den Dreier. Defensiv hätten wir ein paar Sequenzen deutlich besser verteidigen können, wo Vechta Eins gegen Eins zum Korb geht und wir bessere Verteidiger haben. Es sind alles schwere Spiele. Wir haben das eigentlich ganz gut dominiert über die größte Zeit des Spiels. Ich bin froh über jeden Sieg. Das Spiel am Freitag in Quakenbrück musst du auch erst mal wegpacken, weil das war kein gutes“, analysierte Götz Rohdewald nach der Partie gegen das Vechtaer BBL-Farmteam.

Aktueller Topscorer im Team der Uni Baskets sind Adam Touray mit im Schnitt 14,6 Zählern sowie der aus dem Ulmer Nachwuchsprogramm der Orange Academy gekommene Spanier Seikou Jawara mit durchschnittlich 14,1 Punkten. Der aus Kanada gekommene Tyler Groce folgt mit zehn im Schnitt geworfenen Zählern. Als bester Rebounder tut sich bislang der von den Manchester Giants aus England gekommene Nick Stampley mit im Schnitt 7,5 abgegriffenen Bällen hervor. Auf Kapitän Cosmo Grühn müssen die Münsteraner derzeit wegen einer Verletzung verzichten.

BBC Bayreuth-Headcoach Florian Wedell blickt für sein Team auf ein „sehr intensives Wochenende mit dem Trip in den Ruhrpott mit zwei sehr competitiven Spielen in Hagen und Bochum“ zurück. „Wir hatten die Hoffnung, eines der beiden Spiele gegen sehr starke Playoff-Teams gewinnen zu können. Wir haben uns in beiden Begegnungen auch in Positionen gebracht, um gewinnen zu können. Gegen Hagen spielten wir ein ordentliches erstes Viertel, verloren aber insgesamt im Laufe der ersten Halbzeit etwas die Ruhe, wurden etwas hektisch und ließen uns von der Atmosphäre in der Halle beeindrucken. Resultat war ein sehr deutlicher Rückstand. Es war in gewisser Weise eine Kopie des Hinspiels gegen Hagen, als wir in Bayreuth auch relativ schnell deutlich hinten lagen. Inzwischen sind wir aber aufgrund unserer Teamentwicklung in der Lage, solch einen Rückstand auch wieder wett zu machen. Wir gaben nicht auf, steckten nicht den Kopf in den Sand und kamen mit einem sehr starken dritten Viertel zurück. Wir haben wahnsinnig intensiv verteidigt und den Hagenern vieles weg genommen, so dass wir trotz eines in der Außenbetrachtung schon verloren geglaubten Spiels noch einmal in die Position kamen, die Partie gewinnen zu können. Am Ende war es eine knappe Partie, die so oder so hätte ausgehen können. Letztlich war es schade, dass etwas mehr Wurfglück bei den Hagenern war. Insgesamt war es aber eine tolle Leistung von uns, insbesondere in der zweiten Halbzeit“, so Florian Wedell.

„Das zweite Spiel des Wochenendes innerhalb von 48 Stunden in Bochum war natürlich für beide Seiten belastend. Über weite Strecken haben wir das sehr gut gemacht. Es war ein hochklassiges Spiel auf beiden Seiten. Für uns war es natürlich ein Riesen-Verlust, dass Nat Diallo Anfang des vierten Viertels aufgrund einer klaren Fehlentscheidung des Feldes verwiesen wurde und wir außerdem in der Verlängerung auf den ausgefoulten Demarcus Demonia verzichten mussten. Das war hart. Trotzdem Riesen-Respekt an die Jungs und an Callum Baker, der unter Wahnsinns-Druck drei Freiwürfe traf und uns so in die Verlängerung brachte. Wir haben insgesamt sehr viel richtig gemacht. Bei den Offensiv-Rebounds haben wir zu viel zugelassen. Da müssen wir besser und physischer sein. Das war aus meiner Sicht der entscheidende Faktor, weshalb wir das Spiel verloren haben. In der Overtime konnte es in jede Richtung gehen. Da hat Keith Braxton einfach zum wiederholten Male in dieser Saison seine individuelle Klasse bewiesen. Es war letztlich super-schade, dass wir es nicht geschafft haben, eines dieser zwei Spiele zu klauen, trotzdem bin ich mit der Entwicklung meiner Mannschaft nach wie vor zufrieden, wir entwickeln uns genau in die richtige Richtung, sind extrem competitive und wollen mit der gleichen Energie und dem gleichen Hunger in das Spiel gegen Münster gehen. Zusätzlich haben wir am Samstag noch unsere Fans als sechsten Mann im Rücken. Mit der Intensität in der Oberfrankenhalle wollen wir erneut beweisen, dass wir gegen Playoff-Teams mithalten und im Optimalfall auch mehr als das tun können. Wir brauchen etwas Wurfglück, müssen unsere Leute beisammen halten, dann sind wir auch in der Lage mit viel Energie das Spiel zu gewinnen“, so Florian Wedell.

Im Hinblick auf das Hinspiel in Münster erklärte der Bayreuther Headcoach, dass man da „nicht allzu viele Schlüsse daraus ziehen kann. Das war ein total verrücktes Spiel, bei dem beide Teams über drei Viertel nichts von der Dreierlinie trafen, was ich in der Intensität noch nicht erlebt hatte. Am Ende des dritten Viertels wurde ich dann vom Schiedsrichter rausgeworfen und wir sind im Anschluss zusammengebrochen. Da kann man nicht viel daraus mitnehmen. Münster ist in jedem Fall ein sehr competitives Team, das die ganze Saison über immer wieder gezeigt hat, dass es absolute Playoff-Qualität hat. Das Team hat einen sehr guten deutschen Kern, der über die vergangenen Jahre vor Ort geblieben ist, was einen Riesen-Wettbewerbsvorteil darstellt. Zusätzlich wurden vor Saisonbeginn die richtigen Spieler drumherum verpflichtet. Die Mannschaft spielt sehr energetisch, mit sehr gutem Tempo und hohem Flow in der Offense, sie teilen den Ball sehr gut und haben sehr gute Qualität. In erster Linie geht es erst einmal darum, Spieler wie Seikou Jawara und Tyler Groce zu kontrollieren, am Brett sehr gut zu arbeiten gegen Adam Touray, der beim Offensiv-Rebound wahnsinnig gut arbeitet. Wir müssen an unserem Rebound-Verhalten arbeiten, um da noch besser und konstanter zu werden und weniger einfache Körbe zu erlauben“, blickte Florian Wedell voraus.

Am Samstag, 15. Februar, findet in der Oberfrankenhalle ein Basketball-Doppelspieltag statt. Vor dem Pro A-Auftritt des BBC spielt bereits um 14 Uhr das Rollstuhlbasketballteam des RSV Bayreuth in der RBBL gegen die RBC Köln 99ers. Alle Dauer- und Tageskarteninhaber des BBC erhalten beim Bundesligaspiel des RSV freien Eintritt.


Von Roland Schmidt
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