Veröffentlicht am 19.12.2024 17:47

„Aufbruchsstimmung ist jetzt nötiger denn je zuvor.“

Schlaeger-Geschäftsführer Anton Fuchs (rechts) erläuterte dem Landtagsabgeordneten Franc Dierl die Produktionsverfahren.  (Foto: Stephan Herbert Fuchs)
Schlaeger-Geschäftsführer Anton Fuchs (rechts) erläuterte dem Landtagsabgeordneten Franc Dierl die Produktionsverfahren. (Foto: Stephan Herbert Fuchs)
Schlaeger-Geschäftsführer Anton Fuchs (rechts) erläuterte dem Landtagsabgeordneten Franc Dierl die Produktionsverfahren. (Foto: Stephan Herbert Fuchs)
Schlaeger-Geschäftsführer Anton Fuchs (rechts) erläuterte dem Landtagsabgeordneten Franc Dierl die Produktionsverfahren. (Foto: Stephan Herbert Fuchs)
Schlaeger-Geschäftsführer Anton Fuchs (rechts) erläuterte dem Landtagsabgeordneten Franc Dierl die Produktionsverfahren. (Foto: Stephan Herbert Fuchs)

„Aufbruchsstimmung ist jetzt nötiger denn je zuvor.“ Mit diesen Worten mahnte Franc Dierl, Landtagsabgeordneter der CSU, dringenden Reformbedarf an. Bei einem Treffen mit der Spitze der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Oberfranken und Vertretern des Unternehmens Schlaeger Kunststofftechnik in Bayreuth warnte er: „Wenn es so weitergeht, sind wir überhaupt nicht mehr konkurrenzfähig.“

Das Gespräch fand bei der Schlaeger Kunststofftechnik GmbH statt, einem Familienunternehmen, das als führender Entwicklungshersteller im Automotive-Bereich gilt. Geschäftsführer Anton Fuchs betonte: „Mit einem Marktanteil von 96 Prozent ist der Automotive-Bereich unser Schwerpunkt.“ Die Schlaeger GmbH beschäftigt rund 500 Mitarbeitende und erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 104 Millionen Euro. Das Unternehmen setzt auf Energieeffizienz und konnte diese zwischen 2010 und 2022 nahezu verdoppeln.

Doch nicht alle mittelständischen Unternehmen in der Region stehen so gut da. Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK Oberfranken Bayreuth, warnte vor einer schleichenden Deindustrialisierung. Ursachen seien hohe Arbeits-, Energie- und Rohstoffkosten sowie Bürokratie. „Die oberfränkische Industrie berichtet von schlechter Geschäftslage, Stellenabbau und Investitionen im Ausland statt in Oberfranken“, so Waasner.

Er forderte Reformen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Dazu gehörten weniger Bürokratie, eine wettbewerbsfähige Besteuerung und Anreize für mehr Arbeit. Auch die Entlastung von Steuern und Sozialabgaben sowie Änderungen bei Sozialtransfers seien notwendig. „Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen“, appellierte Waasner.

Franc Dierl stimmte zu: „Nur durch Arbeit können wir unseren Wohlstand sichern.“ Er kritisierte wirtschaftspolitische Fehlentscheidungen und forderte umfassende Reformen. „Wir brauchen eine echte Reform, kein Reförmchen“, so der Abgeordnete.

Lobend äußerte sich Dierl über die Arbeit der IHK, insbesondere bei der Bündelung regionaler Interessen. Er begrüßte auch das positive Votum für das Regionale Innovations- und Gründungszentrum (RIZ). „Jetzt wird das RIZ gebaut, und wir werden das intensiv begleiten“, versprach Dierl. Das Zentrum soll die Wirtschaft der Region stärken und Innovationen fördern.


Von Jessica Mohr
jm
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