Ein schwieriges, aber sehr attraktives Spitzenspiel in der Regionalliga Bayern hat die SpVgg Bayreuth am Freitag, 22. November, um 19 Uhr mit dem Heimspiel gegen die U21 des FC Bayern München vor der Brust. Die Altstadt ist aktuell Tabellenzweiter, die Nachwuchstalente der Bayern stehen mit drei Punkten Rückstand auf Rang vier, haben aber bislang zwei Spiele weniger absolviert.
Beim 2:4 verlorenen Hinspiel in München mussten die Bayreuther nach zuvor drei Siegen zum Ligastart die erste Saisonniederlage hinnehmen. Für die „kleinen” Bayern gab es zuletzt vor zwei Wochen eine Last-Minute-Niederlage in Ansbach sowie einen überzeugenden 4:0-Sieg gegen die U23 des 1. FC Nürnberg. Allerdings kämpft mancher der Bayern-Youngsters mit Leistungsschwankungen. Die wechselnden Formationen (bereits 36 Spieler kamen bislang zum Einsatz) machen es dem Münchener Trainerteam um Chefcoach Holger Seitz mitunter nicht leicht, konstante Leistungen abzurufen.
In der Talentschmiede der Bayern tummeln sich drei Dutzend blutjunge Akteure, deren Marktwert teilweise die Millionenmarke bereits deutlich überschreitet. Nach sechs Einsätzen in der Zweiten gehört beispielsweise der 18-jährige Adam Aznou nun zum Kader der Profis und sammelte erste Bundesliga-Einsatzminuten. Weitere wie die länger verletzten gleichaltrigen Arijon Ibrahimovic oder Jonathan Asp-Jensen stehen seit einiger Zeit im Fokus der Bundesligamannschaft. Andere wie die Italiener Davide Dell’Erba (20, zwei Saisontore) und Guido Della Rovere (17) sowie Noël Aséko Nkili (hat am heutigen Mittwoch seinen 19. Geburtstag) oder Angreifer Emirhan Demirkan (19, vier Tore) zählen inzwischen zum Stammpersonal der U21.
Das Gerüst der Mannschaft bilden die erfahrenen Spieler Innenverteidiger Steve Breitkreuz (32, 143 Zweitligaeinsätze, fünf Saisontore) und der allerdings zum Jahresende seine Karriere beendende Mittelfeldregisseur und Kapitän Timo Kern (34, sieben Tore). Dazu kommen bewährte junge Abwehrspieler wie Angelo Brückner und der ebenfalls bereits sechsfache Torschütze Luca Denk (beide 21) und Grayson Dettoni (19). Im Sturm setzen sich Talente wie Adin Licina (17), Maximilian Wagner (20) oder Samuel Unsöld (19) zunehmend durch. An einem guten Tag dürfte diese Truppe in der Lage sein, jeden Gegner in der Regionalliga Bayern mit spielerischen Mitteln zu schlagen.
Im Duell der Verfolger von Spitzenreiter Schweinfurt 05 wird es für das Bayreuther Team von Cheftrainer Lukas Kling darauf ankommen, das enorm flexible Angriffsspiel der Oberbayern zu unterbinden. Gleichzeitig muss zur defensiven Kompaktheit eine vergleichbare Effizienz und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss wie zuletzt beim 3:0-Derbysieg bei Eintracht Bamberg kommen.
Für Lukas Kling ist die U21 des Deutschen Rekordmeisters die individuell bestbesetzte Mannschaft der Liga. Er erwartet deshalb ein hochinteressantes Spiel mit viel Qualität auf beiden Seiten. „Das Team muss dort ansetzen, wo es im Hinspiel in München in der zweiten Halbzeit aufgehört hat, als es einem Unentschieden nah war. Wir dürfen sie in jedem Fall nicht mehr so ins Spiel kommen lassen und ohne Zweikämpfe agieren wie im Hinspiel.“ Sicher bei der Altstadt fehlen werden der 2022 von den Bayern gekommene und derzeit verletzte Jonas Kehl sowie der gelbgesperrte Christoph Fenninger. „Trotzdem wollen wir uns mit allem, was wir haben, dagegenstemmen und unsere Serie von ungeschlagenen Spielen zu Hause fortsetzen“, kündigte Lukas Kling an.
Eine Woche vor dem Traditionsduell bei Spitzenreiter Schweinfurt 05 am Samstag, 30. November, bietet sich beim Spiel am Freitag die Gelegenheit, die U21 der Bayern auf Distanz zu halten und zugleich an den Unterfranken dranzubleiben.
Die SpVgg hofft wie immer auf große Zuschauerunterstützung. Dazu wird für das Spiel am Freitag, die letzte Heimpartie des Kalenderjahres, die Aktion „Oldschdod Bescherung” gestartet. Dieses Mal profitieren insbesondere Dauerkarteninhaber, die mithilfe ihres vierstelligen Codes auf dem Ticket eine weitere Person kostenlos mit ins Stadion nehmen können. Darüber hinaus gelten für Stehplätze bei Studenten und Azubis (fünf Euro) sowie bei Schülern (drei Euro) vergünstigte Tarife.