Die Gefahr von Hochwasser im Raum Bayreuth ist weiter gestiegen. Seit Dienstagabend galt laut Hochwassernachrichtendienst die nächsthöhere Warnstufe. In Stadt und Landkreis Bayreuth wird vor Ausuferungen und Überschwemmungen gewarnt. Diese „orange” Warnstufe hat auch nach einer Aktualisierung am Mittwochmorgen (3. Januar 2023) weiter Bestand - und macht sich in Heinersreuth bereits deutlich bemerkbar.

Der HND warnt im Raum Bayreuth derzeit bis Donnerstagmorgen vor Überschwemmungen und Ausuferungen. Am Mittwoch und Dienstag wird weiter mit teils ergiebigem Dauerregen gerechnet. Am Pegel Bayreuth/Roter Main werden sinkende Wasserstände oberhalb der Meldestufe 1 registriert. Im weiteren Tagesverlauf wird die Meldestufe 1 voraussichtlich wieder unterschritten. In den Abendstunden wird ein erneuter Anstieg am Pegel erwartet. Auch kleinere Gewässer ohne Warnpegel können über die Ufer treten.

Im Gemeindegebiet von Heinersreuth sind derzeit drei Straßen wegen des Hochwassers im Bereich der Mainauen gesperrt. Die Verbindungsstraße von Unterkonnersreuth nach Unterwaiz ist seit Dienstagabend 20:30 Uhr für den Verkehr gesperrt. Seit Mittwochmorgen sind auch die Straßen zwischen Heinersreuth und Cottenbach (seit ca. 7 Uhr) sowie Altenplos und Neuenplos (seit ca. 8 Uhr) gesperrt, wie Stephan Kamin vom Bauhof Heinersreuth mitteilt. Wie lange die Straßen in Heinersreuth noch gesperrt bleiben, sei derzeit nicht absehbar.

Leichte Entwarnung gibt es derzeit in Bad Berneck im Landkreis Bayreuth. Der Pegel am Weißen Main hat nach HND-Angaben den Scheitel in der vergangenen Nacht durchlaufen.

Für weitere Anspannung sorgt eine amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) von Dienstagmorgen. In der wird vor Dauerregen gewarnt. Die Warnung der Stufe 2 von 4 betrifft den gesamten Landkreis Bayreuth und gilt bis Donnerstagvormittag (4. Januar).

Im östlichen Landkreis Bayreuth warnt der DWD gar auf Stufe 3 vor „ergiebigem Dauerregen”. Im Bereich von Gefrees über das Fichtelgebirge bis nach Speichersdorf werden Niederschlagsmengen von bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. In Anbetracht der ebenfalls herrschenden Sturmböen fordert der DWD die Bevölkerung auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Hochwasser ist in Bayreuth am 2. Januar 2023 nicht gänzlich auszuschließen. Nach zuletzt anhaltenden Regenfällen in Stadt und Landkreis besteht eine Vorwarnung zu Hochwassergefahr.

Der Hochwassernachrichtendienst (HND) des Bayerischen Landesamtes für Umwelt hat für die Stadt Bayreuth sowie die Landkreise Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel eine Vorwarnung ausgerufen. Die gilt, Stand Dienstagmittag, bis Mittwochmorgen (3. Januar 2023) um 7 Uhr. Die Vorwarnung ist die erste von drei Warnstufen des HND.

Die Vorwarnung des HND für die Region Bayreuth im Wortlaut:

”Aufgrund der vorhergesagten Niederschläge mit einer Niederschlagssumme bis zu 80 mm in den Kammlagen der Mittelgebirge ist in den nächsten Stunden mit einem deutlichen Anstieg der Wasserstände an den Pegeln zu rechnen.
Im Laufe des heutigen Tages kommt es daher an den Pegeln des oberen Mains in den nächsten Stunden zu deutlichen Wasseranstiegen. Entsprechend der aktuellen 2-Tage-Prognose ist derzeit damit zu rechnen, dass in etlichen Fällen die Meldestufe 2 und 3 erreicht werden kann.
Auch an kleineren Gewässern kann es zu Ausuferungen kommen.”