Veröffentlicht am 06.02.2025 11:02

Brauereigasthof Herold in Büchenbach schließt seine Pforten

iobsbotschaft für viele Menschen in der Region: Der Brauerei-Gasthof Herold in Büchenbach schließt. Foto: Guru (Foto: uf)
iobsbotschaft für viele Menschen in der Region: Der Brauerei-Gasthof Herold in Büchenbach schließt. Foto: Guru (Foto: uf)
iobsbotschaft für viele Menschen in der Region: Der Brauerei-Gasthof Herold in Büchenbach schließt. Foto: Guru (Foto: uf)
iobsbotschaft für viele Menschen in der Region: Der Brauerei-Gasthof Herold in Büchenbach schließt. Foto: Guru (Foto: uf)
iobsbotschaft für viele Menschen in der Region: Der Brauerei-Gasthof Herold in Büchenbach schließt. Foto: Guru (Foto: uf)

Die Liebhaber des süffigen Beckn-Biers der Brauerei Herold tragen Trauer. Mehr als 400 Jahre wurde hier der dunkle Gerstensaft mit ausgewähltem Hopfen und Malz über echtem Holzfeuer gebraut. Damit ist bald Schluss. Am 31. August endet diese Ära ebenso wie die des Brauerei-Gasthofs Herold.

Der Hauptgrund für die Entscheidung der Schwestern Gisela Herold (40) und Regina Haas (42), die vor fünf Jahren Brauerei und Gasthof von Vater Hans übernommen haben, ist ein grundlegendes Problem: Der Personalmangel, der in den vergangenen Jahren immer mehr Gastrobetriebe zur Aufgabe zwang.

„Wir haben zwar ein Mega-Team, doch das schrumpft”, sagt Regina Haas. Kurzfristige Ausfälle wegen Krankheit könnten einfach nicht mehr kompensiert werden. „Solche Aushilfen, die auch mal für ein paar Stunden kommen, gibt es einfach nicht mehr.”

Die sogenannte „Work-Life-Balance”, die vor allem vielen jungen Menschen immer wichtiger werde, sei in der Gastronomie nicht umsetzbar. „Ob im Service oder in der Küche: Das ist ein Knochenjob abends und am Wochenende“, erklärt Gisela Herold, die berichtet, dass die Frequenz im Gasthof immer hoch sei. „Damit hat unser Entschluss überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil.”

„Ist das Wirtshaus voll, kommen wir oft kaum noch nach.” Verstärkt werde die hervorragende Resonanz auch dadurch, dass immer mehr Gasthäuser schließen. „Dadurch konzentriert sich das Ganze immer mehr auf immer weniger Häuser“.

Auch selbst werde man nicht jünger. „Je älter du wirst, umso mehr Zipperlein kommen dazu”, sagt Haas. Außerdem habe Vater und Braumeister Hans Herold die 70-er Grenze überschritten. Einer von vielen weiteren Gründen sie die lästige Bürokratie, die viel Zeit verschlinge.

Wenn der Brauereigasthof Ende August sein Pforten schließt, werden nicht nur die vielen Fans der berühmten Herold-Braterpfel manches Tränchen aus den Augen wischen müssen. Auch die Betreiberinnen selbst sind nicht glücklich über ihre Entscheidung. „Uns bleibt aber nichts anderes übrig. Es geht einfach nicht mehr, so schwer uns das auch fällt”, versichert Gisela Herold.


Von Udo Fürst
Udo Fürst
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